Donnerstag, 20. Dezember 2007

Just in case you didn't know...

Wie ihr vielleicht bemerkt habt ruht der Blog momentan, aus dem einfach Grund dass ich seit einer Woche nunmehr wieder in Deutschland verweile, nachdem der letzte "Monday Night Crack" vor meiner Abreise (so genial er auch war!!!) keinen Eingang mehr in mein kleines Tagebuch gefunden hat. Was in Deutschland abgeht brauche ich ja nicht groß zu schreiben, schließlich geht es mit EUCH ab! Sprich, es heisst im Moment: Lange weggehen, saufen und vor allem viele, viele Leute treffen (und ein bisschen deutsches Essen geniessen!)... wer sich noch vernachlässigt fühlt soll sich ganz-bitte bei mir melden! (0179-979 58 58) dann nehm ich mir für jeden einzelnen Zeit natürlich!

Nur noch ein paar Abschlussbeobachtungen:

- Wie kann des sein, dass ich aus England zurückkomme und es HIER kalt finde?!
- Wie kann es sein dass ich am Ansbacher Weihnachtsmarkt, meiner HEIMAT, nicht verstanden werde wenn ich "a Eizwickte" bestell?
- Wieso ist bei so vielen die Stimmung so negativ? Winterdepresssion? Lächeln Leute :)
- Wieso habe ich das Bass spielen nicht verlernt, wo ich es doch vorher schon kaum konnte?
- Selbiges gilt für Autofahren
- Wieso sind im Sunrise SO viele Amis, dass ich im Endeffekt wieder nicht zum Deutsch reden komme?!...mein Gehirn braucht Pause :)
- Wieso schreib ich heut ALLES groß?

Samstag, 8. Dezember 2007

Didi-a-nana?! That AIN'T 90s where I come from!!!

Eine 90er Party! Das klingt für mich wie eine Runde Sache...hat doch wie ich hier mal wieder betonen muss, diese kultige Art des Feierns in Erlangen im Sturm mein Herz erobert, wenn man in Erinnerungen an die Jugend schwelgend seine ältesten Tanzbewegungen auspackt und fröhlich duselige Texte mitgröhlt. Meine Erwartungen waren also hoch gesteckt und obwohl die Truppe vom gestrigen Ausritt und Newcastle ein wenig gerädert schien, war der Preglow ämusant nicht zuletzt das legendäre "Papperlesspiel" a.k.a. "wer bin ich?" ein sensationelles Comeback feierte und uns zu erheitern wusste. Das Crown war dann wie erwartet zunächst relativ leer, was aber immerhin die Wartezeit an der Bar verkürzte! Jedoch stellte sich nach kurzer Zeit ziemliche deutlich heraus dass die Briten (bzw. der DJ) und ich doch eine sehr unterschiedliche Auffassung von gepflegter 90er Jahre Musik hatten! Wo waren sie die großen Ikonen der letzten Dekade? Wieso wurden musikalische Meilensteine, die sich auf Bravo Hits ein Denkmal setzten wie Whigfield, Rednex, Culture Beat oder 2 Unlimited einfach übergangen? Statt trashigem Eurodancefloor gabs britische Weichespülerpop-Belanglosigkeiten, die mir zum Großteil gar nicht bekannt waren...Nur ab und an konnte mich der DJ durch einen Glücksgriff zwischen all den lauen Take That, Spice Girls und Oasis Nummern überzeugen...ein wirkliches Händchen für geile Tracks war aber nicht zu erkennnen! Immerhin konnte er im Rockmetier ein bisschen Punkten... andererseits könnte jeder Idiot Song 2 und Smells Like Teen Spirit unter der Theke vorkramen und wer das nicht mal die Reihe kriegt hat hinterm Pult eh nichts verloren! So wurde mein Tanztrieb ein bisschen ausgebremst und auch der billige VK stimmte mich nicht hundert-prozent versöhnlich. Ja ich hatte meinen Spaß wenn ich auf der Tanzfläche war, aber lichte Momente waren zu rar gesät, und das sage ich, der bekannterweise was Musik angeht extrem flexibel ist und nicht empört der Kopf abwendet wenn die Mucke nicht hundert-prozentig meinen Geschmack trifft. Aber mangelnde Tanzbarkeit war in diesem Fall unverzeilich. Sprich: Ich hatte einen schlechten Start auf der Tanzfläche und fand wohl meinen "Rhythmus" nicht so ganz! Um zwei Uhr war dann aus die Maus, nachdem der DJ immer noch zwei, drei echte Gassenhauer unter das willige Partyvolk geschmuggelt hatte...Für mich blieb jedoch die Erkenntnis (auf Gefahr mich zu wiederholen), dass die einzig wahre 90er Party im E-Werk zuhause bleibt und wir in Deutschland in den 90ern die WESENTLICH coolerern Tracks am Start hatten. Beeindruckend übrigens finde ich, dass dieses Thema mein Gemüt anscheinend so erregt hat, dass ich mich umgehend hingesetzt habe um diese Zeilen zu tippen...Vielleicht bin ich aber auch einfach nur ein fleissiges Bienchen oder aber ich kann nicht schlafen...ne Mischung vielleicht! In diesem Sinne:

"Informer! Kein Mensch versteht die Stelle vom Te-ext! A licky boom-boom down !"

Charging the battery or raising hell?

Letzteres doch eher bitteschön! Nachdem die letzte Woche ruhiger als gewöhnlich verlief, weil ich zugegbenermaßen kräftemäßig doch ein bisschen auf dem Zahnfleisch daherkroch und eigentlich meine Batterien für meinen Heimaturlaub voll aufladen wollte, kam es am Freitag doch überraschend anders. Leute aus meinem Kurs riefen zum ersten mal zum kollektiven HalliGalli auf und ich wollte dem Ruf natürlich Folge leisten da ich a) auch mal was mit den Leuten aus meinem Kurs machen wollte und b) die Aktion von Alan lanciert wurde, der gemeinhein als "verrückter Hund" bekannt ist und mit dem ich immer viel Spaß habe in meinen Kursen. Gestartet bin ich allerdings mit der German-Crew in der Terrace Bar um sich bei einem gemütlichen Pint warm zu machen und auf Abruf zur Party bereit zu stehen. Die anderen waren zunächst unwillig sich vollends dem Feiervirus hinzugeben, weil die Truppe heute früh morgens nach Newcastle zum shoppen aufgebrochen ist. Nachdem ich mich aber nach besagtem Anruf, mit einer flammenden Rede, die sogar Emile Ratelband (wer kennt den noch?) stolz gemacht hätte, für das intensive Weggehen stark gemacht hatte war auch der Rest der Bande überzeugt sich uns anzuschließen...the more the merrier! Ab gings zunächst ins Crown aber auf dem Weg kamen mir schon die zwielichtigen Gestalt Alan, Aidan und Peter entgegen, die sich mal wieder in einen "fancy dress" geworfen hatten und als Mountie, Red Flash und Superman auftraten und schon stark angeheitert auf dem Hinweg Unruhe stifteten :) Jedenfalls erwiesen sie sich als formidable Gastgeber und ich musste an diesem Abend kein einziges Getränk bezahlen! Und dennoch gelang es mir mit traumwandlerischer Sicherheit einmal mehr den perfekten Punkt abzupassen, weswegen ich üerhaupt erst in der Lage bin diese Zeilen zu tippen um diese Zeit...sprich: Kein Hangover! Nachdem ich im Crown als Tanzsolist den Dancefloor einmal mehr im Alleingang eröffnen musste (man macht sich ja gern mal zum Affen um die Massen zu erheitern) hatten alle eine gute Zeit im Crown, dennoch drängten Peter und Aidan auf Walkabout...ich und Kira, mit der ich zum ersten mal richitg weg war obwohl sie mit mir in Erlangen studiert, ließen uns nicht lumpen und tanzten auch im proppenvollen Walkabout bis die Schwarte kracht. Kurz vor Ende, also zwei, holte ich dann meine Pappenheimer wieder aus dem Crown ab (welches nicht in Gefahr lief aufgrund von Überfüllung geschlossen zu werden :)) und trat entspannt den Heimweg an...

Montag, 3. Dezember 2007

UT Cougars VS Durham Saints

Nachdem ich mich etwas knapper gehalten hab mit den Footballspielen wurden die Rufe nach ausführlicheren Berichten laut. Euer Wunsch ist mein Befehl, das letzte Spiel der Hinrunde gibt es wieder en detail, auch wenn nicht viel passiert ist...deswegen doch eher kurz!

Seis drum, auf gings in das 40 Minuten entfernte Durham, wo wir auf die schwulerweise in lila gekleideten Saints trafen...auch unter der Kategorie "posh wankers" einzuordnen, während wir uns mit Vorliebe als "bad boys" oder "schoolyard bullies" sehen :) Bei der Ankunft auf dem Rasen der erste Schock: Das Spielfelg glich einem ungepflegten Rübenacker und der Regen tat sein übriges... es sollte sich zu einer Schlammschlacht entwickeln! Diese Gegebenheiten haben dem Spiel nicht gerade gut getan: Passpiel (welches in dieser Liga eh nicht besonders kultiviviert ist) war aufgrund des nassen Balles schwer möglich. Durham zeigte nur einen einzigen Pass und der war wiederum extrem lächerlich, da jedes Mädchen besser als der Durham Quarterback werfen kann der sich nebenbei beim Snap (Beginn des Spielzugs) auch noch mehr als schusselig anstellte und mindestens 5 mal den Ball fallen ließ. Blieb also das Laufspiel, welches jedoch auch unter den Treibsandähnlichen Bedingungen litt und sich auf ein Minimum verlangsamte. Sprich: Es ging in der Offensive auf beiden Seiten nicht so recht voran und die Defence (vor allem unsere) nutze das knallhart aus. Ein Schnitzer von Durham war das Zünglein an der Waage, in einem eigentlich schon beendeten Spielzug konnte unser Runningback Matty das Tackle auf wundersame Weise lösen und marschierte geradewegs in die Endzone...6:0! Es sollte der einzige Touchdown dieses ermüdenen Spiels bleiben! (Klingt also eher nach Fussi Ergebnis als American Football). Ein von Tausendsassa und Team MVP Queeny über 70 Yards zurückgetragner Punt, der uns einen zweiten Touchdown garantiert hätte, wurde für nichtig erklärt weil Spacekid es für gut hielt illegal zu blocken... Das Spiel plätscherte also dahin, wir waren die besserer Mensche aber in den entscheidenen Momenten fehlte dann das letzte Quentchen...Daheim auf Kunstrasen (der von den Gegner gerne oft "grün angemalter Beton" genannt wird) wird alles besser nächstes Jahr :)
Auf der Afterparty in Durham habs dann zum einen den ersten Sieg unseres diesmal bärenstarken "Boatrace" Teams (also Saufspiel gegen die andere Mannschaft) und zur allgemeinen Erheiterung musste Teamzwerg Massiv nach zwei geexten Pints in ein leeres Pintglas schachteln...die Krieger waren allerdings zu müde um in Anschluss noch richtig auf den Putz zu hauen!


PS: Unter http://picasaweb.google.de/steffibubley gibts viele neue Bilder...diesmal mit ganz viel ICH :)
PPS: Ich hätt etz grad Lust auf ei Weizen :)

Sonntag, 2. Dezember 2007

Pubgolf


Pubgolf...was für eine glorreiche Erfindung, wohl dem Verstand eines wahren Genies entrsprungen. Lest also recht brav aufmerksam meine Freunde: Ich will dieses lustige Spielchen umgehend importierenund plane am besten schon für meinen Kurzurlaub (die Eckdaten für alle dies noch nicht wissen: 12.12. - 05.01. bin ich in der Heimat) auch eine Runde Pubgolf in deutschen Kneipen!


Wie spielt man also Pubgolf...zunächst zieht man sich mal Golf-getreu an! Sprich: Kramt die Pollunder, Polohemden, Karomützen und hässlichen Opasaocken raus :) Die meisten gingen in diesem Style der alten Schule den auch ich gerne gertagen hätte aber mein Budget zwang mich in Richtung new-school...aber auch damit war ich eigentlich ganz zufrieden! Als es dann zum Vorglühen ging und ich von Nasher freundlich drauf hingewiesesn wurde das Vorglühen am besten gänzlich sein zu lassen schwante mir schon Böses. "Angry" Rick der den Golfkurs entworfen hat, war sich anscheinend seiner Ausmaße nicht bewusst. Dieser Höllenparcour verlangte einem das letzte ab!.

Die Regeln:

Es galt in 9 Pubs jeweils ein Pint Bier oder Cider zu trinken. Auf den verteilten Golfkarten war dann für jedes Pub ein "par"-Wert angegeben...also z.B. 2. Konnte man sein pint aber exen konnte man sich einen Birdie gutschreiben und die eins eintragen...war als "1 unter par". So standen also neun Pint+3 Bonusschnäpse auf dem Programm...um das ganze zu Verschärfen durfte man nur in bestimmten Pubs aufs Klo hetzen, bei Missachtung der Regel fand die Schnapsstrafe Anwendung. Zum korrekten Ablauf wurde man in 2er Teams geteilt um sich gegenseitig einzutragen. Ich kam mit dem guten Pickles, einem meiner Favoriten ins Team...das Problem: Pickles hat alle Ratschläge in den Wind geschossen und war schon vorm Start vöööllig hacke! Seis drum, dem Spaß hat es keinen Abbruch getan! Als erstes wurden die Terrace Bar, Southfield, Blue Lounge und Crown abgenascht... meine ersten drei Pints gingen locker vom hocker in einem Rutsch runter...ich war 4 unter par und gut dabei! Dann der superGAU im Crown! Obwohl nur auf zwei Schluck fing mein Magen -nicht auf Grund der Menge sondern der Geschwindigkeit...das waren vier pints auf Ex in einer guten Stunde- das rebellieren an...die folge: Das eben getrunkene Gerstenerzeugnis fand nach einer panikartigen Flucht aus der Lokalität umgehend wieder seinen Weg ans Tageslicht und ich sah mich nicht in der Lage, den Kurs heil zu überstehen...Mein Kumpel Balley ereilte nur wenige Minuten später das gleiche Schicksal! Trotzdem gings tapfer weiter und ich war mittlerweile schon extremst stramm, während ich gerade via SMS die Hiobsbotschaft empfing, dass wir am nächsten Tag um NEUN uhr früh Gruppentreffen hatten...nun der Rausch war eh nicht mehr auszubügeln also was solls! Ich jedenfalls musste mich zurückhalte um nicht zu kollabieren, aber mit steigenden Alkoholleveln verloren die Punktekarten immer mehr an Bedeutung während wir als Gruppe gröhlend durch die Straßen zogen...ein heilloses durcheinander war die folge, in dem Pubs übersprungen wurden und keiner mehr so recht auf die Regeln achtete. Matt zeigte allerdings vorm Barracude eine erstaunliche und anerkennenswerte Kotzorgie...kein Wunder nachdem wir davor in besagtem Lokal auf dem "Stuhl der Verderbens" (meine Namensgebung) mit Schnaps abgefüllt wurden. Endlich am Ende angekommen (Ich habe keine neun Pint geschafft...wie die meisten im übrigen!) hiess es im Aruba abzappeln und den Rausch kontrollieren, was mir eher weniger gelang...von daher hiess es wieder einmal eher früh den Hut nehmen und dem indischen Taxifahrer lallend erklären wo denn die Surrey Street sei...das Gruppentreffen war erwartungsgemäß weniger erfreulich! Zum Glück war unser Dreh an diesem Tag erst um Eins, was hiess ich konnte noch coole zwei Stunden schlaf abgreifen...eigentlich! Kurz nachdem ich mich zur Ruhe gebettet hatte riss mich das Telefon aus dem Schlaf..."Bitte in ner Stunde hier sein!"....2 Minuten später der knock-out "Bitte sofort herkommen!"....verdammt! So hab ich mich dann also gen Uni geschleppt um einen ganzen Tag lang Interviews zu machen...dazu an anderer Stelle (vielleicht) mehr!


Unterm Strich: Pubgolf rockt die Hütte...des wird gemacht Freunde! Wenngleich mein Kurs nicht ganz so unmenschlich ausfallen wird!

Samstag, 1. Dezember 2007

Ich glaube heute nehm ich mal...

Um es nochmal festzuhalten: Die englische Küche ist so schlecht beileibe nicht...zumindest für meine Ansprüche. Unterm Strich also das Fazit: Ich bin mit den mir hier gegebenen kulinarischen Umständen durchaus zufrieden und kann über mein leibliches Wohl nicht klagen! Aaaaber: Ein paar Sachen gäbs da schon auf die ich mich freue wenn ich wieder heim komme! Und somit kommen wir zur Hitliste der zehn Gerichte, die ich während meiner Deutschlandtour gern mal wieder speisen würde:

1. Kecksemmeln
2. Schweinebraten
3. Spätzle mit Rahmsoße
4. Schlachtschüssel
5. Schäufele
6. Spaghetti mit gscheiter Soße
7. Pressack
8. Mehr Kecksemmeln
9. Lauchnudeln
10. Schnitzel mit Pommes

Von der Liste ausgenommen in diesem Falle natürlich die eh unvermeidbare Weihnachtsgans!

Freitag, 30. November 2007

UT Cougars VS Hull Sharks

Uuuuuh...schon wieder Football! Wir mögen doch kein Football! Ja ich höre sie geistig eure Rufe meine getreuen Leser und Untertanen, doch selbst ich vermag es nicht mein Schicksal zu ändern und diese unvermeidbaren Spiele zu umschiffen. Wenn es euch Trost ist: Ich halte mich diesmal sehr kurz!

Hull sind eigentlich Pflaumen soviel vorweg. Und auf die Gefahr hin überheblich zu klingen sage ich ganz offen: Wir sind die bessere Mannschaft. Warum also haben wir erst in der Verlängerung gewonnen? Nun zum einen kam unsere Defence erst in Hälfte zwei zu 100% in Fahrt, hielt aber von da an wie eine Stahlwand zum anderen fehlte der Offence meistens der nötige Biss um ihre Drives dann auch wirklich erfolgreich abzuschliessen. So hiess es nach regulärer Spielzeit 14:14. Overtime heisst in dieser Liga Collegeregeln, welche besagen dass jede Mannschaft einen Drive von der gegnerischen 25 Yard Linie hat. Wer (mehr) punktet gewinnt das Spiel. Nachdem Hull in ihrem Drive mit einem Trickspielzug für helle Aufregung sorgten konnten sie am ende des Drives doch ein Fieldgoal verbuchen, das hiess wir waren unter Zugzwang...wir mussten punkten, mit einem Touchdown würden wir gewinnen. Nach einem tollen Lauf unserers Runningbacks nahm schließlich Quarterback Cheyne die Sache selbst in die Hand und rannte auf eigene Faust in die Endzone...was Jubelstürme bei den Cougars bedeutete. D-Coach Phallus bemerkte philosophisch: "See? It's that easy: you score, you win the ball game!"...wahre Worte! Und was hat euer Sluthammer gemacht? nun, leider wieder mal nicht als Cornerback gespielt sondern sich stattdessen in die wilden Schlachten der Special Teams begeben, wo ich mich ganz okay geschlagen habe nachdem mir nochmal eindringlich erklärt wurde, das nahezu alle meine Manöver im ersten Einsatz illegal seien. Gutes Gefühl jedenfalls auf dem feld zu stehen!

Hinterher gings noch zum Gast in die Uni wo wir mit Essen versorgt wurden und unser drittes Boatrace (Wettsaufen) in Folge verloren...die Cougars scheinen nicht mit den schnellsten Trinkern gesegnet zu sein! Andererseits hatten die Gegner auch eine Wunderwaffe im Gepäck, in Form eines Typ der auf irrsinnige Weise ein Pint (also einen guten halben Liter) in Minimalzeit (ca. 2 Sekunden) bechern konnte und um uns zu demütigen sogar noch ein bisschen wartete bis unsere Mannschaft aufgeholt hatte...Danach gings mit dem Bus heim, wo (logischerweise) wie auf der Hinfahrt Football-Filme geguckt wurden und wir den Bus mit unserers neuen Hymne "Apache" von der Sugar Hill Gang zu der schon eine coole (wenn auch lächerliche) Choreo besteht, den Bus in eine Disko auf Rädern verwandelten. Gute Stimmung also nach dem zweiten Sieg, zu allem Unheil musste ich aber gleich nach Ankunft zum Videodreh für unsere Doku weiterhetzen...

Hoher Besuch


Zum ersten mal ein bekanntes Gesicht in meiner neuen Hood Middlesbrough: Katha aus Erlangen hat sichmit ihren Mädels in den nächstbesten Flieger gesetzt um ihrer Wahlheimat des letzten Jahres mal wieder die Ehre zu geben und alte Freunde zu treffen (und nebenbei auch mich!). Nach einer zermürbenden Trainingseingheit musste ich allerdings meinen Hausgast am ersten Abend gleich mal auf morgen vertösten...zu sehr waren meine Kräfte erschöpft als dass ich meine müden Knochen noch ins Empire hätte schleppen können. Da dachte ich lieber Akku laden und am nächsten Tag Vollgas geben! Der Plan ging voll auf: Nachdem sich im verlauf des tages, das uni-interne "Hub" als Partylocation unserer Wahl heraus kristallisiert hatte, ging es mit genügend Bölkstoff im Handgepäck einmal mehr in die Clifton um den Kreislauf in schwung zu bringen... die Besetzung war zahlenmäßig diesmal eher schwach aber dafür liefen nur party-qualitativ absolut hochwertige Spieler auf: Jasmin, Laura, Katha und ich waren die lusigen Vier, wobei ich zunächst als "Hahn im Korb" agierte während die Mädels munter daher schnatterten. Im Hub allerdings war ich es dann der sich wie die Ente im Wasser fühlte (ein Punkt mehr für den König der Überleitungen) und auf dem Dancefloor zu bekannten Partytunes völlig mutwillig und unkontrolliert abzappelte. Während mich Katha bereits als "zu verrückt" für ihre Verhältnisse erklärte und meine Begeisterung für ausgelassene Tanzeinlagen nicht ganz teilen konnte, hatte ich mit allerlei anderem Partyvolk im Hub eine super Zeit und im Endeffekt kam jeder mal dazu mich (der schon ziemlich einen Sitzen hatte zu diesem Zeitpunkt, VK Vodka sei dank!), als seinen Tanzpartner begrüßen zu dürfen und mir beim Abfeueren meiner Moves ein bisschen auf die Füße zu schauen. Bei der Gelegenheit lernte ich auch Julia und Jule, die anderen zwei drittel der lustigen zwei-drei Erlanger Mädels kennen, die unseren illustren Zirkel komplettierten. Um 2 wurden uns dann die Lichter aus, bzw. im Saal die Lichter angeknipst und wir konnten erschöpft und zufrieden die Heimreise antreten. Gentleman der ich nunmal bin nahm ich mit der engen Couch vorlieb un düberließ Katha mein Bett, woraufhin sich mein Rücken bei mir am nächsten Tag aufs herzlichste bedankte. Autsch!

Dienstag, 27. November 2007

The big wrap-up: M.N.C. and the likes

Au Backe/Ach du heiliger Strohsack! (ich kann mich gerade schwer für eine Phrase entscheiden..) Jetzt hab ich des doch tatsächlich geschafft mit meinem virtuellen Tagebuch dem echten Leben eine Woche hinterher zu hinken! Gut, dass andere Menschen nicht ANNÄHREND soviel bloggen wie ich soll hier nur am Rande erwähnt bleiben und ich möchte nicht die kleine Quengel-Liese sein, die sich hier über mangelnde Zeit oder ähnliches beschwert, auf der anderen Seite halte ich es für eine zumutung euch über jedes Pint dass ich hier schlürfe en detail Auskunft zu geben (ich denke mal ihr wollt lieber die brandheißen Stories!)...nun, die passieren numal nicht jeden Tag, sprich ich habe gewartet bis sich ein bisschen was angesammelt hat um euch jetzt wieder mit tollen Geschihcten zu versorgen! Beginnen wir also mit:

M.N.C. (Monday Night Crack)

Der Monday Night Crack (soviel wie "Montagabend-Gaudi") hat sich in den letzten Wochen zu einer guten Ergänzung unseres üblichen Ausgehabends Mittwoch etabliert. Lanciert von Partykanone Sarge startete die kleine aber feine Runde in der Terrace Bar mit der bestimmten Absicht die für britische Verhältnisse lächerlichen Preise im Aruba auszunutzen. Nachdem wir länger als geplant versumpft sind, wählten wir die einfache Variante und begaben uns mit dem taxi auf ins Aruba, wobei immer wieder festgestellt wurde dass am Montagabend scheinabar nur die Leute des Teams die "ihr Leben mal auf die Reihe kriegen sollten" an Bord waren...andereseits natürlich auch die ideale Partyvorrausstezug! Im Tanzschuppen unserer Wahl angekommen traf ich dann außerdem wie geplant auf die German Connection, mit denen ich schon den Pre-Pre-Glow zelebriert hatte (gute Vorbereitung ist ja die halbe miete). Was folgte war eine optimale Nacht, voller Alkohol, Tanz und guter Laune (klingt wie Kindergeburtstage!) und die Feststellung dass M.N.C. definitiv nicht nur der kleine Bruder von Mittwoch ist. Die Anwesenden hatten jedenfalls reichlich Amusement und ich konnte selbst bis 10 Minuten vor "Ende Gelände" nicht aus dem Aruba bewegt werden...Mehr davon!

Nachdem ich mich am Montag also schon etwas aufgerieben hatte, ließ ich es am Mittwoch ruhig angehen und zog es vor die Schmach der Engländer in aller Ruhe zu beobachten. Zunächst in der Union dann aber aufgrund von Überfüllung in der fast leeren Blue Lounge konnte ich mit einem nicht ganz unzufriedenen Grinsen beobachten wie die Tommies ihre EM-Teilnahme verspielten. Anfangs zwar eher neutral eingestimmt, ergriff ich nach dem skandlösen Elfer für England schliesslich doch offenkundig Partei für die Kroaten. An meiner Seite unser Quotenschotte Charlie Brown, der von vorne herein seinem England-Hass freien Lauf ließ und seine Meinung über die "English-Bastards" nicht wirklich zu verheimlichen wusste. Der Rest der Truppe befürchtete aber bereits das Schlimmste und ich und mein schottischer Kumpane machten uns durch unsere Schadenfreude nicht gerade neue Freunde an diesem Abend :) Nachdem es die Engländer beinahe noch gepackt hätten schoß uns dieser eine Typ (wie hieß er gleich? Nennen wir ihn "cooler Kroate") doch noch ins Glück und brachte die zwei "Foreigners" wie wir an diesem Abend passend tituliert wurden in einen Jubelrausch. Nachdem das unvermeidbare dann Wirklichkeit wurde gabs ein paar lange englische Gesichter, aber ich denke keiner ließ sich den Spaß nehmen und auch ich und Charlie wurden umgehend re-integriert....kein böses Blut also wegen Fussi, dass den Football-Spieler als solchen ja eh eher wenig tangiert und lediglich an den englischen Nationalstolz appeliert. Während ich dem Abend ein etwas frühes Ende setzte ud mit einem zufriedenen Grinsen schlummerte gingen ein paar wenige noch (vielleicht aus Frust) auf die Piste um den untergang des englischen Fußballs in Schnaps zu ertränken.

Dienstag, 20. November 2007

UT Cougars VS Newcastle Raiders

Und wieder mal hiess es Gameday am Sonntag. Da ich einsehe dass sich die Begeisterung für Football anscheinend in Grenzen hält fasse ich mich kurz und werde nur die Eckdaten des Spiels nennen! Auf jeden Fall ist Newcastle unser Rivale Nummer 1 und laut den anderen die einzige Mannschaft die uns irgendwie ernsthaft gefähreden kann...zudem sind es Penner und reiche Muttersöhnchen (wurde mir eingebläut!). Das Problem an Newcastle ist, dass sie eine etwas eigenartige und stinklangweilige Offensive spielen, die man aber schwer verteidigen kann! Zwar hat unser Defense Coach Cadbury's extra hierfür die Abwehrformation "5-4 Fuck Newcastle!" entwickelt aber es sollte sich rausstellen dass die Praxis anders aussah. Nachdem wir uns bei absolut EISIGEN Temperaturen aufgerwärmt hatten ging die Schande los und wir wurden in der ersten Halbzeit von Newcastel überrannt, da unsere Verteidigung noch nicht mit dem neuen Sytsem klar kam. Auch unsere Offensive schwächelte und so schien das Spiel schon zur Halbzeit verloren. Zwar konnten wir in Hälfte zwei beweisen dass wir nicht das schlechtere Team sind und unsere Defense war bärenstarke, verpasste Chancen im Angriff verhinderten jedoch dass wir uns wieder herantasten konnten und so verloren wir deutlich mit 32:10...zu allem übel erlitt unser Linebacker und Defense Captain "Angry" Rick auch noch eine Knieverletzung die ihn mindestens die ganze Saision ausser Gefecht setzt...sehr bitter für uns!
Danach gings noch ins Pub der Gegner, wobei ich mal einen Blick auf das extrem cool anmutende Newcastle werfen konnte. Hier wurden wir mit Gratisessen versorgt, mieden aber sonst den Kontakt zu unseren Erzfeinden lieber und mussten auch schon recht zeitig wieder gehen um den Abend in unserer eigenen Stammkneipe zu beenden...Nächsten Sonntag gegen Hull wird alles besser (und vielleicht darf ich dann auch wieder spielen und mir nicht 3 Stunden den Arsch abfrieren...als Rookie hat mans halt nicht leicht!)

Houseparty

Freitag war scheinbar der Housepartywahn über Middlesbrough hergefallen! Sage und schreibe drei konkurrierende Parteien luden das willige Partyvolk in ihre Casas ein, um in gefplegter Manier abzufeiern. Wir zogen die einladung von Exil-Fischkopp Nils denen der Franzosen und einer uns unbekannten Gruppe vor (von letzterer Party wussten wir abgesehen davon auch nichtmal die Addresse). Bevor wir uns in die Vollen stürzten wurde der übliche "Preglow" mal locker flockig zu mir nach Hause in die Surrey Street verlegt (eine Premiere!), nicht zuletzt aus dem Grund dass Hauskasper Iain ein geselliges Ründchen aus der Heimat eingeladen hatte und wir es uns nicht nehmen liessen nach dem Motto "the more the merrier" gemeinsam die Aufwärm-Korken knallen zu lassen... Ne nette Bande die da aus Manchester kam und einiges an Lustigkeiten über meinen Lieblingsmitbewohner zu erzählen wussten und meine Erfahrung über ihn nur zu gerne teilten und mir beiplfichteten. Weiter gings dann also auf besagte Party, während ich noch einen Krankenbesuch bei meinem in seiner Wohnung gefangenen Football-Spezi Nasher abstattete, der sich im ersten Spiel eine böse Knieverletzung zugezogen hat und die Saison vorzeiti abhaken muss. Auf der Party schliesslich angekommen schwante mir schon am Eingang böses...keine Mucke...keine Keute vor der Tür...seltsam! Der erste Eindrukc bestätigte sich zu meinem Unglück drinnen...die Partykonkurrenz war scheinbar zu groß und eben diese Fete hatte wohl das Nachsehen...lediglich eine handvoll traurige Gestalten drängte sich in die Küche und starrte entgeistert in die Runde ob der mangelnden Gästepräsenz...Die Frage die sich jeder Partywillige in diesem Moment stellt: wie komme ich hier möglichst schnell und höflich wieder raus? Wie entschieden uns nach kurzer unterhaltung und überlegung für die weniger elegante Variante und schoben die andere Hausparty als Grund vor...ohne jedoch verbergen zu können, dass wir nicht wirklich begeistert von der gebotenen Feier waren! Die Gastgeber hatten ein einsehen und waren nachsichtig was unsere Entscheidung anging. Auf die teure Variante Students Union hatte keiner so recht Laune und so zogen wir zur nächsten Party weiter...nur um diese schon im Abbruch vorzufinden, weil die Karawane weiter gen Innenstadt zog! Nur die armen Gastgeber hatten ihre Mühe die Scherben der kaputten Haustür aufzusammeln und schienen eher weniger glücklich angesichts ihres scheinbar ebenfalls missglückten Party-Experimentes. Da standen wir nun partylos und manche verließ schon der Mut... Aber clever wie wir sind konnten wir das Ruder doch noch einmal herum reissen und entschieden uns schlichtweg zurück zu mir zu pilgern! Iains Gang war mittlerweile ausgeflogen und wir hatten das Wohnzimmer für uns, wo wir dann bis in die späten Stunden getrunken, gelacht und gelabert haben und sozusagen einen "Power Sit-In" absolvierten. Gegen 3 trudelten dann die anderen auch wieder ein, während unserer Crew sich langsam zurück zog angesichts des hohen Alkohol und geringen Schlaflevels. Zum Unmut meiner anderen beiden Mitbewohner ging die Party in die frühen Morgenstunden während ich mich irgendwann auch in meine Gemächer zurückzog wo ich (völlig unbeedindruckt vom Lärm) zu meiner wohlverdienten Ruhe kam. Man merke: Kommt die Party nicht zu einem, muss man die Party eben zu sich holen!

Samstag, 17. November 2007

Eyecandy

Bevor ich mir demnächst an eben dieser Stelle die Finger wundschreibe möchte ich euch dieses Webalbum der guten Steffi ans Herz legen, auf dem es zahlreiche Fotos aus Middlesbrough zu bestaunen gibt!

http://picasaweb.google.de/steffibubley


Viel Spass damit! Ich bitte weiterhin die schlechte Rechtschreibung und zum Teil Grammatik entschuldigen, aber nachdem ich so nen Blogeintrag verfasst habe, geht meine Lust auf Korrekturlesen doch meistens gegen Null :)

Ein Blick auf die Blogagenda verrät:

- Bericht von unserer spontanen Freitagshausparty
- Hochspannender Bericht vom Spiel gegen Newcastle am Sonntag
- Updates über den Verlauf unserer Doku

Ihr dürft also gespannt sein! :)

Donnerstag, 15. November 2007

"Show me them hammers!"

Jaja würde ich nur jedesmal ein Pfund für diese Aufforderung bekommen, dann wäre ich jetzt reich! Hammermania scheint um sich zu greifen und mein persönlicher "Hammerdance", der eigentlich auf einem Tanz unserers Häuptling Tokens basiert ist eines der Highlights beim Weggehen (und eigentlich auch sonst immer).
Jedenfalls ging es an unserem geliebten Mittwoch zunächst in die Terrace Bar, wo wir eigentlich die Aufgabe hatten Tickets für die momentan angesagteste Disse Onyx unter die Leute zu bringen um Geld für unseren Verein zu sammeln...zu dumm dass 100 Freitickets verschenkt wurden und generell das interesse am Onyx an diesem Abend gering zu sein schien! Zu allem übel hatten wir Konkurrenz in Form der Tramplingruppe, die sich das selbe Ziel gesetzt hatten. Es hiess also pure Manneskraft gegen die Verführungskünste und den cleveren Einsatz weiblicher Reize. Es wurde also mit allen erdenklichen Mitteln versucht Kunden an Land zu ziehen, aber sogar oben besagter Tanz von mir konnte den Knoten nicht richtig zum platzen bringen...die Konkurenz hatte aber ebensowenig Erfolg, und so beliessen wir es dabei den eh nicht allzu ernst genommenen verkaufsprozess frühzeitig zu beenden und unseren Pubcrawl lieber in der Blue Lounge fortzusetzen. Nach einem Likörchen gings weiter in die Stammkneipe Barracuda aber ein nach hinten verschobener Zeitplan verhinderte einen langen Aufenthalt und wir begaben uns gleich in den Tanzschuppen unserer Wahl das "Lava" (das eigentlich mittlerweile Love2Love heisst, was zum einen aber saublöd klingt, zum anderen aber gegen jahrelange Gewohnheit zu prallen scheint). Eigentlich ein netter Laden, der am Anfang mit gähnender Leere zu kämpfen hatte (und der unclevererweise die Herrentoilette auf der zunächst abgeriegelten Seite hatte wodurch wir auf die Damen oder Behindertentoilette zurückgreifen mussten!). Also vertrieben wir uns die Zeit mit Trinkspielchen... nachdem jeder nen Fünfer gespendet hatten war für reichlich Alk gesorgt (diesesmal der pappsüße VK, der meinen Geschmack eigentlich trifft). Neben üblichen Ex-Spielen (auch in der "Drehvariante") hat es mit das "I've never" Spiel angetan. Regelwerk: Man sagt einen Satz mit "I've never..." beginnend, wer das Gesagte jedoch in Wirklichkeit schon getan hat muss saufen. Ihr könnt euch sicher vorstellen dass die Sätze nicht in Richtung "Ich habe noch nie Briefmarken gesammelt" gingen sondern sich eher in sexuellen Gefilden bewegten...mit zum Teil überraschenden Ergebnissen! Jawoll, so lernt man Leute doch erst richtig kennen wenn man weiß, welche Perversitäten sie schon erlebt haben. Schlagts doch mal dem Chef zur nächsten Weihnachtsfeier vor, hebt sicher die Moral am Arbeitsplatz.
Nach diesen Sparänzchen gings auf den Dancefloor und ich liess es mir nicht nehmen diesen auf eigene Faust einzuweihen um ein bisschen das Eis zu brechen. So wurde die Nacht durchgetanzt und die Rufe nach dem Hammerdance waren allgegenwärtig. Wie der Tanz geht? Nun, es gibt eigentlich drei Schritte des Tanzes:

- The Upper-Hammer: Führt mit eine Hand Aufwärthaken-ähnliche Hämmerbewegeungen auf und wenn es eure Hand-Fuß Koordination zulässt untersützt die Beweung mit dem dazugehörigen Fuß.
- The Downward-Hammer: Etwas komplizierter, hier muss die Koordination stimmen! Kombiniert nach unten bewegende Hämmerbewegungen aus, die allerdings in eine Indianertanz-gleichen Körperbewegung eingebunden werden...das ganz muss fliessen!
- The Double-Hammers: Der Ursprung und Kern des Tanzes und das was eigentlich jeder meint und sehen will...sowohl der erste und letzte Teil des Tanzes! Führt weitkreisende, rotierende Bewegungen mit beiden Armen im Wechsel aus, wobei darauf zu achten ist, dass die Faust nach unten hämmert. Die Beine sollten hierzu in MC-Hammer-Manier bewgegt werden um den Gesamteindruck abzurunden!

Das wars schon! Ihr tantzt den "Hammerdance"! Zu schwer? Keine Sorge ich gebe gerne gratis Stunden!

Nachdem also die Cougars bis zum Schluss (also hier um drei) die Tanzfläche unsicher gemacht haben, gings gen Hause und ich war erstaunt und froh zu sehen, dass ich diesmal eine alkoholische Punktlandung hingelegt habe und genau den richtigen Pegel erwischen konnte! Bravo Marty!


ACHTUNG!
PS: Videos sind da! Sowohl von besagtem Hammerdance als auch von der legendären "Rookie Initiation". Problem: Die Videos gibts nur auf Facebook, dem englischen StudiVZ Pendant und ihc kann sie von da nicht runterladen (vielleicht kanns jemand der sich damit auskennt?). Wie auch immer ich befürchte wenn ihr sie sehen wollt müsst ihr euch da anmelden oder euch gedulden bis ich einen anderen Weg gefunden habe...was aber problematisch ist und evtl. nie sein könnte :) ...Anmelden lohnt sich aber auf jeden Fall so oder so meiner Meinung nach :) Also dann viel Spass damit! (Übrigens: Ich stehe bei der Initiation auf der rechten Seite...der vierte von rechts oder so ähnlich wenn ich mich erinnere!)

Montag, 12. November 2007

UT Cougars VS Sunderland Spartans


Gameday! Anspannung lag in der Luft, zum ersten Mal mussten sich die formierten Cougars bewähren, und zwar vor heimischer Kulisse gegen Kultgegner Sunderland. Eins vorweg: Da ich nach 6 Wochen Runningback Training über meine Position nicht mehr allzu glücklich war, hab ich mich kurzerhand entschlossen zur dunklen Seite der Macht zu wechseln und spiele jetzt Defense, Cornerback um genau zu sein (das ist -hauptsächlich- ein Passverteidiger für alle Laien). Zwar fühl ich mich da momentan pudelwohl aber aufgrund mangelnder Erfahrung sanken meine Chancen auf einen Einsatz beim ersten Spiel natürlich auf ein Minimum. Trotzdem war ich verdammt nochmal sowas von aufgeregt vor dem Spiel! Eine tolle Mischung aus Anspannung, Nervosität und Adrenalin...herrlich! Nachdem ich die sexy Hosen angelegt hab (nicht ganz einfach mit den ganzen Polstern) durfte ich endlich mein Cougars Trikot mit der Nummer 26 (die mir einfach in die Hand gedrückt wurde) überstreifen...ein erhebendes Gefühl! Auf zum Pitch hiess es sich bei voller Lautstärke warmmachen um dem Gegner gleich mal zu zeigen wer denn Herr in diesem Hause ist. Nach scheinbar endlosem Warmmachen gab es mit unseren Cheerleadern eine hochtrabende Spielervorstellung, wo ich mit meinem mittlerweile unglaublich beliebten Spitznamen noch am ehesten glänzen konnte. Wie erwartet befand ich mich nicht in der Startaufstellung und musste den meisten teil des Spieles am Rand fristen...

- Achtung, es folgt ein Spielbericht eines Sportereignisses! Jeder der sich nicht im entferntesten für American Football interessiert wird zwar nicht angehalten aufzuhören zu lesen aber zumindest gewarnt dass es ab hier langweilig werden könnte! -

Für alle die bei mir geblieben sind aber den Footballjargon nicht beherrschen hier ein kleines Glossar der wichtigsten Begriffe (für diesen Bericht):

Turnover: Verlust des Ballbesitzes an die andere Mannschaft
Drive: Serie von Spielzügen zum Erzielen eines Touchdowns
Punt: Kick in die gegnerische Hälft nach erfolglosem Drive
Kickoff (Return): Am Beginn des spiels und nach Touchdown wird der ball zum gegner gekickt der ihn dann möglichst weit zurück trägt.
2 point conversion: Zusatzversuch nach Touchdown, der zwei punkte bringt


Eins vorweg: Sunderland sind die absoluten Loser, und das seit Jahren... die haben noch nie gegen Teesside gewonnen und haben sogar erst einmal (!) in ganzen 10 Jahren überhaupt gegen Teesside gepunktet! Das letztemal wurden sie mit einem vernichtenden 50-0 vom Platz gefegt...wir waren also zurecht zuversichtlich in unser Team und sahen Sunderland eher als Aufbaugegner...kamen aber schnell in ziemliche Bedrängnis! Zwar konnte unsere Defense den ersten Drive abwehren und wir im Gegenzug auch sicher punkten, aber es zeigte sich schon dass sunderland durchaus ein ernst zu nehmender Gegner war! Und so geschah es dann auch dass Sunderland minuten später zum zweiten Mal gegen Teesside punkten konnte...Wir konnten zum Glück unseren Drive auch in Punkte ummünzen. Und dann kam es knüppeldick: Ein Kickoff Return von Sunderland wurde zum Ausgleich! Ergo hatte Sunderland zum zweiten mal gepunktet und ausgeglichen und wir standen mit dem schlechsteten Ergebnis gegen Sunderland aller Zeiten da. Zur Halbzeit lagen wir danke gelungener 2-point conversion dennoch mit zwei punkten vorne. Nach einer flammenden Rede von Defensecaptain "Angry" Rick ging es wieder aufs Feld. Endlich zeigten wir ein bisschen mehr Klasse und auch ich kam zum Einsatz! Leider nur im Kickreturn-Team, sprich für ca. 1o Sekunden in denen ich zum Erstaunen über mich selbst meinen mann gut umbolzen konnte. Nachdem wir nochmal in Führung kamen wollte Sunderland immer noch nicht aufgeben und konnte erneut ausgleichen...zu unserem Unmut! Dann schwammen ihre Felle jedoch davon und nach einem erfolgreichen Kickreturn unsererseits (bei dem ich sogar auf dem Feld war...juhuu!) rissen wir das Ruder an uns und zwangen sie zu turnovers, die dann schliesslich in einem 34:18 endergebnis mündeten...nicht glorreich aber gewonnen ist gewonnen!

60s, 70s and 80s Party

Nach einer eher ruhigen Woche wars am Freitag doch mal wieder dringend noetig ein bisschen auf die Piste zu gehen, und wie das Schicksal so wollte spielte es uns voll in die Karten und bescherte uns eine dicke Nacht voll mit der Musik oben genannter Dekaden...sprich: Saemtliche Hoehepunkte des musikalischen Schaffens des 20. Jahrhunderts waren eigentlich am Start, d astoerte der Fakt dass die von mir so geliebten 90er nicht verteten waren wenig (ist die einzig wahre 90s Party doch eh im Erlanger E-Werk). Mit einer Flasche Lambrini bewaffnet (der billgste Fusel den man hier finden kann und bevorzugtes Getraenk der lokalen Assis) ging es zum Preglow in der guten, alten Clifton Street. Hier wurde munter gezecht wenn auch nicht alle Gäste gewillt waren den späteren Abend im Hub zu verbringen, welches immerhin 4,50 für den Zutritt forderte. Immerhin hielt uns Franzmann Vincent bei Laune, der redlich drum bemüht war uns mit Erlebnissen, Meinungen und Geschichten zu erheitern, sich aber sichtlich schwer tat diese auch unters Volk zu bringen, da es um sein Englisch eher mittel bestellt ist. (wie bei den meisten Franzosen hier üblich!). Die Gruppe splittet sich also nach dem gemeinsanem Genuss von Alkoholika und während der Teil dem ich angehörte schon durch Anheizung in Form von a capella hits aus der Zeit glänzte (ich spielte in diesem Fall unserer Sangeskünstlerin Marlen lediglich die Bälle zu und zog es dann vor ihrer um Längen besserern Interpretation der Titel zu lauschen), räumte die andere Fraktion bereits etwas verfrüht das Feld...machte nix! Wir liessen uns nicht beirren und gingen gen Hub, welches wir dann zu unserem Unmut relativ leer vorfanden. wenigstens wurde so die Wartezeit an der Bar erheblich verkürzt. Während wir also die Pints leerten, füllte sich die Tanzfläche und wir konnten zu einem Sammelsurium an Klassikern von den Monkees über Diana Ross und die BeeGees bis hin zu den Frisurenganoven von Bon Jovi abgehen...extrem hoher Mitgröhl und Spassfaktor natürlich inbegriffen! Alles in allem ein überaus amüsanter Abend, der der kultigen 90er Party back home nicht ganz das Wasser reichen kann aber mich für einen Abend von gängigen britischen "The" Band Hanswürsten die alle nach Einheitsbrei klingen und meinen Nerv so gar nicht treffen verschont hat. Danke!

Donnerstag, 8. November 2007

Welcome to the kitchen of chef Frankenstein

Nachdem es für mich bislang ein in weite Ferne gerücktes Ziel war ein Gericht mit mehr als drei Zutaten zuzubereiten habe ich jetzt endgültig die beengenden, irdischen Fesseln des klassichen Kochens abgelegt um das von mir geprägte "Guerillakochen" auf einen neuen Level zu heben. so habe ich mit etwas Expermentierfreude und viel Mut heute ein neues Mahl kreiert, dass ich euch Gourmets da draussen nicht vorenthalten will und zugleich ans Herz legen will, ich bin überzeugt es findet seine Freunde! Zwar klingt es auf den ersten Blick wie ein von einem Verrückten zusammengeschustertes Snackmonster (was von der der Wahrheit jetzt soweit auch nicht weg ist) entfaltet aber erst bei genauerer Betrachtung und wenn man den Herstellungsprozess ausser acht lässt seine volle Rafinesse! Also aufgepasst und die weißgestärkten Ärmel hochgekrempelt, ihr müsst nie wieder Hunger leidern mit:

"The Hammermash"

Zutaten:

- Ein Leib Nan-Brot (eine Art indisches Brot, kann bei Bedarf auch mit dem sehr ähnlichen Pita ersetzt werden)
- 3-4 Hot-Dog Würstchen bzw. Knacker (je nach Grösse und Fleischbedarf)
- Ein paar Schnitzer Zwiebeln
- Einige Sprutzer BQ Sauce (vorzugsweise von meiner Lieblingsmarke HP, zartbesaitete Gemüter können auch auf Ketchup zurückgreifen)
- Eine angemessene Menge Käse nach Wahl (und damit meine ich REICHLICH Käse!)


Die eigentliche Zubereitung ist eigentlich relativ straightforward und fast schon selbtserklärend:

Schneidet die Würstchen in kleine Stücke und plaziert sie in ausgewogen auf dem Brot. Selbiges geschieht mit den Zwiebeln, die ihr je nach ästhetischem Empfinden entweder in Ringe oder Würfel schneidet. Verteilt eine großzügige Menge BBQ Sauce über den beiden Zutaten und dem Brot. Bedeckt das so vorbereitet Brot mit einer Schicht Käse, die sich im Idealfall über das gesamte Mahl erstreckt. Gebt nun das fertige Gericht in die Mikrowelle und lasst sich je nach Schmelzpegel des Käses und Mikropower für 30-90 rotieren...Voila! Ihr erhaltet ein Mahl, das optische vielleicht eher an den Auswurf einer durchzechten Nacht erinnert und auch nicht gerade durch besonderen Verzehrkomfort glänzt, aber die Vorteile liegen auf der Hand: Ihr erhaltet ein mehr als wohlschmeckendes, vitamnreiches und ausgewogenes Essen, dessen Zutaten relativ leicht zu beschaffen sidn, welches sich zudem in locker 5 Minuten zubereiten lässt und für dass ihr nichtmal den Ofen oder Herd anschalten müsst! Und als Sahnehäubchen: Das einzige Geschirr zum abspülen sind Teller und Besteck (die Zutaten werden direkt auf dem Brot geschnitten falls ihr fragt)...Ergo: Minimaler Aufwand, maximaler Geschmack! Ich klopfe mir bei aller Bescheidenheit selbst auf die Schulter in der Gewisseheit ein modernes Kunstwerk in Sachen Studentenküche geschaffen zu haben und bin überzeugt damit einen Meilenstein für alle faulen Kochamateure dieser Welt gesetzt zu haben. Geht nun und verbreitet die Kunde dieses neuen Fressgassenhauers, und versucht es ruhig einmal selbst...ihr werdet es nicht bereuen!

Mittwoch, 7. November 2007

Wie heisst des hier?!

Ein bisschen nutzlose Informationen am Rande:

- Axe heisst hier zwar Lynx, hat aber immer noch "Boom Chicka Wah Wah" :)

- Opel heisst hier Vauxhall und hat sowohl einen anderen Kühlergrill als auch ein andere Logo

- "Oil of Olaz" heisst hier schlichtweg "Olay" und hört sich saudoof an!

- Ein Schuhladen hier heisste schlicht und ergfreifend "Schuh" und ist sogar extrem hip

- Audi hat hier denselben Slogan wie daheim, "Vorsprung durch Technik", was natürlich keine Sau versteht!

- An Quizmaschinen kann man hier Geld gewinnen, was zu einem hohen Suchtpotential führt (Nicht bei mir allerdings, ich kann kaum eine Frage beantworten :))

- Obwohl die Stadt hier eigentlich ne Arbeiterklassenstadt ist, flitzen hier mindestens zwei Lamboghini und zwei Lotus regelmässig die Hauptstrasse runter...so arm können die hier nicht sein :)

- Der Kassierer am Lidl akzeptiert zwar keinen deutschen Personalausweis (bei dem sogar alles in Englisch draufsteht), wohl aber meinen Führerschein (bei dem das nicht der Fall ist!)

- Ein Pint ist in England auch ein Pint, sprich anstatt das Pint mit einer Linie unter dem Glasrand anzugeben wie wir es kennen wird das Glas komplett bis zum Rand gefüllt was zwangsläufig dazu führt, dass man immer was verschüttet. Sehr clever Tommies! :)

- Engländer lieben Kartoffelchips! Hier gibts an jeder Ecke winzige Päckchen "Crisps" in allen Variationen und man sieht ununterbrochen Leute mit diesen durch die Gegend laufen.

- Engländer lieben auch Schokoriegel. Zu meiner Freude, denn es gibt nichts spannenderes für mich in einem fremden Land andere Candybars zu kosten bis ich den besten gefunden habe (derzeit führend: Booster und Double-Decker, wem das was sagt!). Die Rückkehr des sogenannten "Wispa" Riegels aus den Achtzigern sorgte hier für helle Begeisterung!

- Engländer um die 40 haben in 9 von 10 Fällen unglaublich hässliche Unterarmtätowierungen (das sind für mich Tätowierungen keine hippen "Tattoos" :))

- Vom Schuldeutsch bleibt bei Engländern nicht viel hängen, die Versuche sind meist kläglich :) (Aber andererseits: hey, was kann ich bitte noch in Französisch sagen?)


Und die wichtigste Beobachtung von allen: Engländer halten sich und ihr Land für VÖLLIG verschieden vom "Festland" ... sind es aber in Wirklichkeit gar nicht! Denn, hey, bis auf ein paar andere Namen und volle Gläser läuft hier der selbe Scheiss ab wie daheim, also lasst euch von den Briten nix anderes erzählen :)

The housemates reloaded

Zunächst muss ich mich wohl rechtfertigen hinsichtlich der Frage: "Warum postet der Mann nix mehr?!"...nun es ist sicher keine Böse Absicht euch die Unterhaltung zu rauben, noch liegt es an meiner Schreibfaulheit! Es liegt lediglich daran, dass nennenswerte Ereignisse die letzten paar Tage rar gesät waren und ich eigentlich lediglich meiner Routine aus Uni, Training und daheim sein nachgegangen bin...also nichts was euch überraschen oder gebannt vor der Schirm fesseln würde! Nun ergreife ich aber Gegenmaßnahmen und beschäftige mich ein bisschen mit allgemeinen Beobachtungen und dergleichen. Und beginnen möchte ich mit einem zweiten Blick auf meine Mitbewohner, die ich mittlerweile ja doch ein bisschen besser kenne!


Kyle: Heisst in Wirklichkeit Frank Kyle Darren wie sich heraus stellte, bevorzugt aber verständlicherweise seinen 2. Vornamen. Ein Test ob er denn auch auf "Frankie-Boy" und dergleichen reagiert war erfolgreich und löste eigentlich gar keine Reaktion bei ihm aus. Er ist und bleibt der Stille in unserer Runde und verbringt eher weniger Zeit im Wohnzimmer sondern lernt oder zockt lieber in seiner eigenen Bude. Was zwar nicht heisst dass er ein Sozialspasti ist, aber eben ein bisschen zurückhaltender. Zudem steht der gute nach meinen Beobachtungen vollkommen unter der Fuchtel seiner Freundin (die uns auch schon mal besucht hat und eigentlich a ganz a Nette is :)). Zumindest scheint es so wenn ich ein bisschen die Telefonate der beiden belausche, die Freundin (Vicky heisst se glaub ich) ist offenbar rasend eifersüchtig was den armen Kyle, dem es scheinbar an Erfahrung mangelt da das hier seine erste längere Beziehung ist, immer wieder in Rolle des sich Verteidigenden stösst der Versuch das erregte Gemüt der holden zu beruhigen. Dennoch ist Kyle für die WG unverzichtbar, denn wie bereits erwähnt kümmert er sich um die meisten Formalitäten, Organisation etc. und wenn er nicht wäre würden wir vielleicht immer noch um ein Lagerfeuer im Kreis sitzend wie die Höhlenmenschen im Wonhzimmer hausen!

Neil: Konnte die hoch gesteckten Erwartungen die er selbst in der ersten Woche gesteckt hat nicht erfüllen! Hat sich zwar als Party Animal und Dauertrinker präsentiert gen Anfang, jedoch hat sein Spassfaktor rapide nachgelassen. Zwar sitzt er noch des öfteren im Wohnzimmer und schlürft ein Bierchen mit uns, aber Sätze wie "I'm going to bed early today" und "I'm not going out tonight" fallen für meinen Geschmack zu häufig. Obwohl er nur 2 Jahre älter ist als ich, kommt sich Neil wesentlich erwachsener vor als der Rest des Hauses, und das obwohl der Mann Comics liest und ein KUSCHELTIER besitzt! Zudem ist Neil derjenige der am ehesten über Dreck und Lärm rumheult (was ich mit meiner eher zurückgelehnten Art ja quasi nie mache) und hat sich deswegen schon den Titel "Mum" eingebrockt. Erschwert werden die Umstände durch seine immer wieder aufkeimenden Depressionen und sexuelle Frustration (die jedoch nach seinem Glasgow Trip beseitigt sein sollte befürchte ich!). Abgesehen davon besitzt er die Eigentschaft der Klugscheisserei was neben Angeberei wohl eine der schlimmsten menschlichen Züge in meinen Augen ist. Von daher sehe ich es mittlerweile davon ab über manche Themen mit Neil zu reden wenn es nicht unbedingt sein muss oder ich grosse Lust verspüre :) Dieses Bild scheint jetzt zwar sehr negativ, nennt aber nur die Minuspunkte die Neil seit seiner Ankunft eingefahren hat. Unterm Strich bleibt er ein mehr als lustiger Genosse mit dem man gut lachen kann. Anekdote am Rande: Unser letzwöchiger Runningag basierte auf der Tatsache, dass ich eines morgens halb verschlafen ins Bad getorkelt bin, welches nicht verschlossen war. Zu meiner (und seiner!!!) Überraschung stand aber Neil splitterfasernackt vor dem Spiegel um sich seiner Morgenhygiene zu widmen! Mein unangekündigtes Eintreten löste bei Neil eine äußert lustige und schwul anmutende Reaktion in form von Hüpfen und quietschen aus, während ich vom Schock paralysiert statt die Tür umgehend zu schliessen volle zwei Sekunden mich entschuldigend im Türrahmen stand :) Man kann sich vorstellen, dass das einschneidende Erlebnis seither anlass für allerlei Witzeleien gibt! Das nächste mal bitte absperren!

Iain: Mein absoluter Liebling! Iain ist zwar faul und verpeilt wie die Sau aber einfach nur jemand mit dem man gut Fez haben kann. Mit ihm sitz ich oft stundenlang im Wonhzimmer und trinke mittlerweile Cider (das neue Bier!) und dampfplaudere einfach nur munter vor mich hin. Unsere Gespräche sind dabei zum Teil schon klischeehaft männlich und drehen sich des öfteren um Frauen und Sport, jedoch ist kein Thema zu absurd von uns angeschnitten zu werden und aus Iains Ecke kommen dann schon mal unverhofft Fragen wie "Was ist dein Lieblingstier im Zoo?". Ausserdem ist Iain mehr als einfach zum Lachen zu bringen, hat aber selber auch eine ganz eigene Art von Humor und lustigen Phrasen die mich zum Teil auch Tage nachher noch irgendwie zum schmunzeln bringen. Jedenfalls vergeht mit ihm beim Fernsehschauen und das laufende Programm zu kommentieren die Zeit wie im Flug und lässt mich immer wieder ein Hoch auf das WG-Leben aussprechen! Wie bereits erwähnt ist ein weiteres Hobby von uns Wetten und so wird neben Sportergebnissen auch auf Sachen wie das Alter von Angelina Jolie oder auch Neils Anzahl von Sexualpartnern in Glasgow gewettet. standartmässig fliegen bei den Wetten 50 P in den Topf, sprich wir müssen in bester Holzinger-Manier stets nur "+1" "+2" etc. zählen! Peppt unsere Freizeit erheblich auf :)

Donnerstag, 1. November 2007

HELLoween: Rookie Initiation

Den Frischlingen des Footballteams stand die Nervositaet schon Tage vorher ins Gesicht geschrieben und erreichte an Halloween ihren Hoehepunkt: Denn just der tag des Grauens sollte fuer uns Rookies durch die "Initiation" (frei uebersetzt also "Frischling Taufe") zu eben diesem gemacht werden. Unter dem Codenamen "cheeseburger challenge" wurd uns das Unterfangen unterbreitet, aber schon lange war jedem Neuling bewusst was es an diesem verhaengnisvollen Abend setzen wuerde. Der Anfang war eher ruhig und man tarf sich mittags zum Kostuemkaufen in der Stadt. Ich der ich etwas knapp bei Kasse bin hatte dieselbe Idee wie alle anderen die ja vor zwei Wochen als Aerzte verkleidet feierten: Scary Doctor! Sprich : rein in den alten Kittel ein bisschen Kunstblut draufgesabbert und bisschen Gesicht bemalt...fertig ist das Halloweenkostuem! Die Masse der spieler entschied sich an diesem abend zwar fuer das im Zuge von "Fluch der Karibik" immer noch fabelhaft laufende Piratenoutfit, aber Halloween war eh nebensache! Den ganzen Tag wurde man mit zahlreichen doch sehr differenzierten meinungen zur abendlichen Taufe ueberschuettet. Von "Wird gar nicht so schlimm" bis "Youre gonna die boys :)"... jedenfalls konnten wir Rookies unsere Anspannung kaum verbergen...
Bereits um sechs stand das Vorgluehen auf dem Programm und waehrend sich alle schon in ihr Kostuem schmissen sollten wir Rookies unsere normalen Klamotten anbehalten und wurden stattdessen mit einem grossen "R" auf unserer Stirn gebrandmarkt. Der Tross zog in die Students Union um sich dort weiter aufzuwaermen und mit einer kleinen trinkrunde das Gelage zu eroeffnen. Jeder Rookie wurde angewiesen ein Pint Cider und ein Glas Wein in kuerzeste Zeit zu leeren...nicht kompliziert und daher auch von jedem leicht zu bewaeltigen. Nach ein paar witzeleien ging es dann weiter zur "Arena"...der Parkplatz eines naheglegenen Pubs. Wir Rookies durften diesen dann fuer 20 Minuten nicht verlassen waehrend vorbereitungen getroffen wurden. die ersten Rookies brachen in kaltem Schweiss aus...spaetestens als wir nach draussen getrieben wurden wo uns die alten Spieler, cheerleader und ein tobender Mob empfing. Von partyanfuehrer sarge wurden uns die Regeln unserer Tortur erklaert die wie folgend ablief:

Unsere Klamotten kamen zu allererst mal runter und wir wurden in der klirrenden Kaelte mit winzigen Glitzertangas eingekleidet. Socken kam an die Haende und Boxershorts sinnigerweise auf den Kopf. Auf Kommando hiess es einen knochentrockenen Cracker zu essen, anschliessend ein erstes von 3 "Dirty Pints" zu leeren...und ich meine DIRTY! Ich moechte nicht wissen was in diesen Gesoeffen alles drin war aber neben saemtlichen Alkholika dieser Welt wurden diese Hoellenwuerzen noch mit Muscheln, Krabben und instantnudeln abgeschmeckt (dagegen sind unsere Juletrunke fast harmlos!)...nach diesem Pint gings ans andere Ende der Arena wo unser persoenlicher Motivator (in meinem Falle Willis a.k.a "Flash") ueberwachte wie wir ein weiteres Dirtz Pint und einen Schnapps kippten...zurueck gerannt und fuenf mal um die eigenen Achse drehen um die Wirkung zu erhoehen hiess es als naechstes. Erwschwert wurde die uebung dadurch dass Spieler mit Schnapsflaschen das Feld patroullierten und man ihrer Aufforderung zu trinken wenn sie es fuer sinnvoll erachteten jederzeit bedingungslos folge leisten musste. Da mein Name wohl bekannt ist hielt es vor allem "Angry" Rick fuer sinnvoll mich des oefteren ein Schlueckchen nehmen zu lassen. Nach einem letzeten Pint, mehreren Drehungen, trockenen instantnudeln mit keksen und zehn Jumping-Jacks endete unsere Tortur endlich und wir durften uns stolz als echte "Cougars" betrachten. Einige Spieler hatten keinen besonders wiederstandfaehigen Magen und mussten noch vor Ort und Stelle das eben genossene wieder ans tageslicht bringen...lecker :)
Nach einer runde Bierbong fuer mich ging es dann zurueck zu Sarges Haus um mich fuer Halloween einzukleiden...von hier an verlaesst mich mein Gedaechtnis liebe Freunde! Ich weiss dass wir ins Barracude gegangen sind habe allerdings keine Ahnung wie ich da hin gekommen bin und wie lange ich dort geblieben bin...meine letzen Erinnerungen sind dass mich jemand in ein Taxi verfrachtet hat und der Fahrer mich die Fahrt ueber fragte ob ich kotze muesse, was ich vehement verneinte...allerdings nur bis ich im Haus war...da musste ich meinen mitbewohner Kyle mit einem "Sorry cant talk now" abspeisen und dann naehere Bekanntschaft mit der kloschuessel machen... Ich glaube eines von den Bieren war schlecht! Zum Glueck ist donnerstag ein eher ruhiger Tag fuer mich und ich konnte mich in aller Gemuetlichkeit auskurieren was auch bitter noetig war. Nach diesem Sauf-Pflichttermin beschliesse ich es zumindest in naher Zukunft etwas langsamer anzugehen und mich meinen universitaeren und sportlichen Verpflichtungen voll zu widmen :) Aber die naechste party wird kommen soviel steht fest und ich lass es mir nicht nehmen an vordester Front zu kaempfen, nur eben nicht in den naechsten Tagen. Alles in allem ein durchaus gelungener wenn auch kurzer (vergessen zu erwaehnen: Ich bin um 23:30 daheim aufgeschlagen, kein Rekord wie viele von euch wissen, aber doch im oberen Drittel) abend und wie man hier so schoen sagt "a good crack". Es muessten eigentlich zahlreiche Filme und Fotos von meinem Unglueck existieren, die ich sollte ich sie in meine finger kriegen entweder umgehend vernichte oder hier poste...des ueberleg ich mir noch! Es lohnt sich also immer nach ein paar Tagen nochmal nach unten zu scrollen und zu gucken ob ich einem Eintrag ueber eine Party oder so vielleicht nachtraeglich noch ein Foto hinzugefuegt hab (so geschehen bei Pimps and Hoes und Doctors and Nurses z.B.)

Montag, 29. Oktober 2007

The Empire Strikes Back

Der Samstag verlief eher ruhig und wurde in unserem Haus lediglich durch eine Wette aufgepeppt die darin bestand die Nummer 1 der 100 besten Lovesongs aller Zeiten zu tippen. Nachdem mein Topkandidat "I will always love you" nur einen skandalösen vierten Platz belegte und keiner die Nummer 1 ("Unchained Melody") auf seinem Zettel hatte war es am Ende Neil der sich mit seiner Landsfrau und Edelheulboje Sinead O'Connor das Pfund sichern konnte. Die Show erstreckte sich über ganze 8 Stunden und wurde von uns mit Unterbechungen und Kurztripps in die Stadt doch recht aufmerksam verfolgt. Gegen Ende hin hielten wir es dann für clever nebenbei eine Kiste Bier zu vernichten und nach nahezu jedem Song der Top Ten folgte die Aufforderung "Beer me!"...Nachdem endlich der Abspann über den Schirm flimmerte lies ich mich von Hauskasper Ian dazu überreden uns ins Boro nachtleben zu schlagen, unter der von ihm vorgeschlagenen Prämisse der Abend gehe auf seine Kosten. Deal!
Die location unserer Wahl war das "Empire" (ich war also am Samstag auch auf Empire in gewisser Weise :)). Ein riesiger Zappelpalast in den eindrucksvollen Hallen eines alten Theaters, sprich mit -historisches Unwisse- barockähnlichen Verzierungen an den Wänden und dergleichen. Bei unserem Auftritt war die Location allerdings wie leergefegt und wir befürchteten den Flop des Jahrhunderts. Doch binnen kurzer Zeit füllte sich die Hütte und das Partyvolk ergoss sich über die drei Stockerke der labirynthartigen Diskothek. Uns zog es auf den Dancefloor, wo Ian vor allem durch seine sehr exzentrischen Tanzbewegungen auf uns aufmerksam machte. Die musik traf zwar zunächst nicht meinen Geschmack, machte dies aber durch enorme Lautstärke wett. Der Bass wummert im Empire dermaßen heftig dass der hanze Brustkorb vibriert und vor allem im obertsen Stock ist die Lautstärke auf einem so hohen Pegel, dass es schon gesundheitsgefährdent anmutet. Abgesehen davon musste ich eine erstaunlich Feststellung machen: Die Britinnen konnten an diesem Abend mein Bild von ihnen komplett überarbeiten. Während ich sonst eher weniger angetan war von den Insulanerinnen und mich nach den "deutschen Madli" sehnte, zeigte sich die einheimische Weiblichkeit von ihrer Schokoladenseite: Fast schien es als hätte man eine ganze Busladung Premiumischen angekarrt, die jetzt munter das Empire bevölkerten. Jedoch war ich mit einem grossen Handicap belastet: Kommunikationsstörung! Ich meine, man tut sich ja schwer jemand angetrunkenes in einer extrem lauten Disse in seiner eigenen Sprache zu verstehen (vor allem wenn man durch Rockmusik gehörgeschödigt ist wie ich)...aber dann auch noch den fiesen nordenglischen Dialekt zu entwirren scheint fast unmöglich...so musste ich mich damit abfinden die Gespräche durch mein Unvermögen richtige Antworten zu geben eher kurz zu halten. Aber da gewöhn ich mich schon auch noch dran... Nachdem sich auch die Mucke zum guten wendete und ein mir extrem dienliches Potpourri aus Bands wie FallOut Boy, Limp Bizkit, Faithless etc. dargeboten wurde hatte ich extrem gut Fez auf der Tanzfläche. Nur die Abwesenheit meines Kollegen Ian gab mir zu denken...und nachdem meine Zappelwut dann abgeklungen war gab sie mir um so mehr zu denken wollte er doch für den Ritt Heim per Taxi sorgen. Es enstand eine endlos lange panische Suche an derem Ende die Erkenntnis stand, dass Ian der Trottel anscheinend ohne mich das Feld geräumt hatte...Also trottete ich nach draussen um auch Richtung Heim zu cruisen ohne zu wissen, dass der fiese Teil des Abends noch bevor stand.
Nachdem mich der erste Taxifahrer in Reihe aus unerfindlichen Gründen seines Fahrzeugs verwiesen hatte versuchte ich es beim nächsten. Von Anfang an kein Sympathieträger fuhr er mich an warum ich nicht vorne eingestiegen sei, worauf ich ihm die Lage schilderte. Er entgegnete dass der kollege up front mich weggeschickt hatte um die dicken Fische an Land zu ziehen und nicht jemand wie mich heim zu kutschieren, der nur magere 3 Pfund brachte. Er bezichtigte mich zunächst der Zechprellerei und wollte schonmal vorab Cash sehen. Von mir aus egal, gab ich ihm halt einen Zehner vorab worauf er mir schonmal fünf Pfund Rückgeld gab. Die komplette Fahrt über beschwerte sich der gute Mann nun lauthals bei mir, dass ihm jetzt die ganzen guten Kunden entgehen und dass er übers Ohr gehauen wurde etc. p.p. worauf ich natürlich nur entgegnen konnte, dass es doch nicht meine Schuld sei. Zu meinem Unmut schaltet er nach halber Fahrt sein Taxameter ab...mir war jedoch der üblich Fahrtpreis durchaus bewusst. Nach der mich also widerwillig ans Ziel gefahren hatte sagte ich "Meister, ich hab hier nur fünf Pfund auf der Kralle"...worauf er mir wieder wild fluchend noch ein Pfund in die Hand drückte "Now you got six!!!" ...ich wiederum musste auf meinem Recht beharren und sagte "come on mate, this is a 3 pound ride... I know this!". Und schon waren die eh schon belasteten Sicherungen des Herren am durchbrennen und nachdem er mir mein rechtmäßiges Pfund entgegenschleuderte verwies er mich unter wüsten Beschimpfungen seines Taxis ("Get out of my fucking taxi you bastard! Walk home next time! You just cost me 30 quid man!!!")... ich natürlich ganz Gentleman bestand weiter auf meine Unschuld, sah mich aber auf Unverständnis treffen und beendete wie der nette herr auch die Konversationen mit einem galanten "F*** you!"... so trennte sich also unserer traute Zweisamkeit und ich war immerhin nicht abgezockt zuhasue angekommen...Und da sag nochmal einer die Engländer wären so freundlich :)

Sonntag, 28. Oktober 2007

Happy Birthday Friction!

Diesmal hiess es ausnahmsweise mal nicht verkleiden, es stand nämlich ein Spielergeburtstag an was traditionellerweise heisst denjenigen massiv abzufüllen. "Friction" heisst der junge Mann und ist einer der aufgedrehtesten und verrücktesten Leute im Team. Leider musste der Junge erst seine Medizin nehmen und konnte nicht sofort in das Saubusinnes einsteigen, was bedeutet dass der Rest im eingebürgerten Madden Drinking Game sich dieser Aufgabe ehrenvoll annahm. Nachdem dann die Frist verstrichen war galt es keine Zeit zu verlieren und mithilfe von Bierbong und "Dirty Pint" Friction zu vernichten. Das zugegebenermassen recht ungewöhnliche Dirty Pint (mit Bier, Schnaps und Baileys...welcher es in eine unapptetiliche, eher an Erbrochenes erinnernde Brühe verwandelte) war dann schon fast zu viel für den überraschend zart-besaiteten Friction und wurde unvollendet zurückgewiesen, während der Mann schon mit extremem Brechreiz zu kämpfen hatte. Nach einem locationwechsel, galt es für Friction sein von uns gewähltes outfit anzulegen, aber auch hier zierte sich unser Kandidat und trug sein rose Tütü mit String ledlglich über der Kleidung. Wenigstens war der Bursche mittlerweile gut Stramm und so zogen wir wild gröhlend gen Barracuda um uns in Drinking Games zu verlieren. Für Stimmung war also gesorgt, Zeit im Arbuba die überschüssige Energie auf dem Dancefloor abzulassen. Nach einigen schwitzigen HipHop Nummern zerstreute sich dann plötzliich die Gemeinschaft und das Wort machte die Runde, dass das Onyx die nächste Location sei, wobei es geheisse hat dass wir definitiv NICHT ins Onyx gehen...da ich unwillig war für eine Stunde mutwillig vier Pfund rauszuballern zog ich es vor richtung Crown zu pilgern um meine deutschen Kollegen abzufangen. Mit einer List umging ich den Eintritt (konnte mich unter die vom Rauchen zurückkehrer mischen indem ich ein Kärtchen vom Boden aufpflückte) und fand unser Grüppchen am üblichen Tisch. Zu meiner Überraschung war es Steffi, die eher durch Ruhe und Souveränität glänzt die voll wie eine Strandhaubitze war und sich kaum auf dem Stugl halten konnte. Während ich sie schon innerlich als Partysau und persönliche Heldin feierte und das ganze mit einem breiten Grinsen beäugte war sie von ihrer misslichen Lage scheinbar weniger angetan und musste dann mithilfe von Marlen aus dem Krisengebiet entfernt werden. Ich persönlich bin jedoch der Meinung wir sollten Steffis Beispiel alle folgen...an dieser Stelle: Applaus und gut gemacht Steffi (du alte Schnapsdrossel :))! Die Verbliebenen hatten noch gut Spass mit vorzüglicher 80s Mucke die den Abend angesagt war, wer mich kennt weiss ja vielleicht dass 80s genau meine Baustelle sind und ich gerne mal heiter mitsinge und tanze. Nach erfüllter Partymission war es wieder an mir die auch recht angeschwippste Jasmin zu geleiten. Doch statt netter Dankesworte setzte es ein ziemliches Donnerwetter ihrerseits was für die Stimmung des restabends nicht unbedingt förderlich war. Dennoch unterm Strich eine weitere gute Nacht in goode olde middlesbrough!

Freitag, 26. Oktober 2007

The fuck-up gallery

Schadenfreude ist bekanntlich die schönste Freude! Deshalb will ich euch ein paar meiner gröbsten Schnitzer hier ein bisschen vorstellen und hoffe damit ein bisschen allgemeine Erheiterung auszulösen, indem ihr euch an meinem Unglück ergötzen könnt. Am Rande sei bemerkt dass die Chancen in einem anderen Land in Fettnäpfchen zu treten um ein ungleiches grösser sind!

The clock is ticking: Mehr ein generells Problem und auch eher eine rhetorische Frage als eine Anekdote: Warum komme ich in England dauernd zu spät oder auf den letzten Drücker? Ich meine, wer mich kennt sollte sich bewusst sein dass ich normal Mr. Zuverlässig bin und die pünktlichste Person der Welt...wie kommt es also, dass ich hier immer wieder auf die Uhr schaue und panische feststellen muss dass ich schon wieder zu spät dran bin und in Hetze gerade? Vielleicht liegts am Jetlag :)

"watch out, the house is on fire...and the ipod's caught in the dryer!": Also mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit kann ich diese Story nicht belegen und sie bleibt wohl auch auf ewig ein Geheimnis, aber folgende mysteriöse Fakten sind bekannt: Ich habe zum ersten mal meine Pullis gewaschen...Ich pflege meinen MP3 Player auch in meinen Pullitaschen zu haben...ich habe diese vorher niocht kontrolliert...mein MP3 Player war über längeren Zeitraum wie vom Erdboden verschluckt (ein schlimmer verdacht kam in mir hoch)...als mein MP3 Player wie durch ein Wunder zeitgleich mit der gewaschenen Wäsche wieder auf dem Boden erschien war er funktionsuntüchtig und liegt seitdem unbenutzt in der Ecke... es mag zwar Spekulation sein aber wenn man eins und eins zusammen zählt liegt die Vermutung nahe dass es sich hierbei um einen Fall von Elektroartikelmitwäsche handelt! Ein 35 Euro Fuck-up...

Wie gewonnen, so zerronnen: addiere dazu weiter 25 Euro. Voller Stolz habe ich einen University of Teesside Pulli im hauseigenen Schop erworben um damit Stolz mein Bekenntnis zum hiesigen Lerninstitut kund zu geben. Die Freude währte leider nur wenige Tage! In meiner endlosen Kompetenz gelang es mir (zum wiederholten Male) Kleidungsstücke, nämlich besagten Pulli den ich bereits sehr liebgewonnen hatte aufgrund seiner hohen Tragbarkeit und kuscheligen Natur. Das Problem diesmal: Nach erschreckender Feststellung des Verlustes war der Zugang zum Spielfeld versperrt und ich konnte erst am Folgenden Tag Infos über den Verbleib meines Pullis einholen...zu spät wie sich herausstellte...niemand hatte den Pulli gefunden und gesehen, und die nette alte Dame vom Fundbüro liess mich mit mitleidigem Blick wissen dass meine Chancen auf einen Erhalt meines verlorenen Gutes gegen Null tendierten...verbittert bin ich also nach Hause getrottet um wieder für einen neuen Pulli zu sparen!

Where is the end,my only friend?: Introduction to Broadcasting Skills klingt zwar hochtrabend ist aber eigentlich voll easy...ein bisschen lesen und suchen hier ein bisschen lesen da...good stuff, kann ich alles! Dachte ich! Doch meine Lesekenntnisse wurden auf eine harte Probe gestellt...nachdem ich in der Vorleserunde zuvor nochmal mein Selbstbewusstsein vor einer Gruppe native speakers gestärkt hatte und perfekt durch den selbtgeschriebenen Text gerast bin hiess es später zeitungsartikel zusammenfassen und vorlesen. Da meine kollegen eher weniger mitteilungsbedürftig und ich dieser tage etwas schreibfaul war, sah die rollenverteilung mich als märchenonkel vor. Schon als mir mein partner kurz vor deadline das papier überreichte kam mir das geschriebene ein bisschen lang vor wenn man bedenkt, dass 150 wörter maximum waren...mein gefühl sollte mich nicht täuschen! Zu allem übel war ich auch noch als erster an der reihe, ergo war ein vergleich mit anderen ausgeschlossen. So begann ich also munter den text runterzurattern, nur um nach wenigen zeilen festzustellen...fuck...das dauert EWIG!!! Während ich in kaltem Schweiss ausbrach und mich durch Satz um Satz kämpfte gab es schon erstes Getuschel und Blicke die sagen wollten "Hört dieser Typ heute noch auf?!".chwitzend wie Pavarroti liess ich dann jeden wissen dass ich Ausländer bin indem ich begann über einfachste Wörte zu stolpern und mir vom Dozenten wieder auf die verbalen Beine helfen lassen musste...nach der Beendigung dieser Lesetortur gab es ein giftiges "Didnt you do word count?" in Richtung meines Kollegen, der sich keiner Schuld bewusst zu sein schien. Ich hätte mir diese Erfahrung zwar wirklich sparen können aber immerhin hat sie mir gezeigt... always ask for a word count!

No Highheels Mister!: Das richtige Schuhwerk für Football finden...gar nicht so einfach! Da gibt es drei Varianten hier: Was wir als Noppen kennen, richtige Stollen und eine Mixvariante die man hier "Blades" nennt (keine Ahnung wie des auf deutsch heisst!)...Tja welche nehm ich nun? Die Meinung meiner Teamkollegen und die des Fachhändlers waren alles andere als einhellig... so dass ich mich schliesslich für die Noppen-Variante entschied die zum Glück nur 12 Pfunde gekostet hat...Leider musste ich feststellen dass diese nur bedingt tauglich sind, den bei Regen verwandelt sich dieses Schuhwerk in eine tückische Rutschpartie und lässt mich bei schnellen Stopps über den Platz segeln...also eher bedingt geeignet! Zurück in den Laden und die Brutalovariante geholt: Stollen! Wieder nur 12 Pfund... erstes Training...optimal! Nicht gerade schonend für den Kunstrasen aber sehr effektiv. Nur leider wurde ich nach dem Training von meinen Kollegen dezent darauf aufmerksam gemacht dass "one cannot wear those things on the pitch dude!" ...ich kann was nicht?! Scheisse...DAS meinte der Schuhverkäufer also. Einmal mehr hat mich Nicken und Lächeln also in einen Hinterhalt gelockt und mir 12 "Quids" abgeluchst...dabei waren die Schuhe so schön! Tor 3 mit den Blades wäre also das richtige gewesen, nun hab ich zwei Zonks in der Hand, bin 24 Pfund ärmer und hab immer noch keine perfekten Schuhe...solange das wetter hält werd ich mich also auf mein Anfangspaar verlassen müssen! Ich hoffe wenigstens dass ich die Schuhe mal zum Heberles tragen kann!

PS: "..." ist eine verdammt nützliche art Sätze enden zu lassen!

Tja es werden sicher noch weitere Fuck Ups hinzukommen befürchte ich! Über die Stories "Verdammt warum sind bei meinem Fish and Chips keine Pommes bei?!", "Mist, ich bin zu verkatert um mich einzuschreiben!" und "Oh nein, der Typ will mein (falsches) Ticket sehen!" wurdet ihr ja schon eingehend informiert...womit sich die Fuck-up Gallery für heute schliessen soll, und all die kleinen "Sorry I didn't quite get that...", "What please?" und "Oh sorry I didn't know" die den Alltag begleiten aussen vor lässt, da ihr euch die sicher denken könnt.

Seid also froh, dass ihr euch in eurem Land so gut auskennt Freunde! :)

Montag, 22. Oktober 2007

A little sing-along

Und jetzt alle!

"I love you Teesside! My only Teesside!
you make me happy, when skies are grey!
you never know, just, how much I love you
So please don't take, my Teesside away!"

Boro VS Chelsea




Mit Kater also hiess es am Samstag: Fussi!!! Auf ins Riverside Stadium um sich die Millionärssäcke von Chelsea zu geben wie sie (wahrscheinlich) Boro auf die Mütze geben. Nach langem Warten und stop und go Spaziergang zum Stadion erreichten wir die heiligen Hallen und bekamen unsere schon bezahlten Tickets vom schelmehaften Olivier ausgehändigt. Der kleine Filou hatte mal wieder ein bisschen getrickst und sein diesmaliges bubenstück war, dass ein Teil der Tickets für unter 16 Jährige war um Geld zu sparen. Eigentlich kein Problem, das die Ticketschalter alle automatisch sind...Dumm nur dass auch Stichproben gemacht werden und sehr dumm wenn das genau bei mir passiert und superdumm wenn ich einer mir unter 16 Ticket bin! Also Auftreitt Marty der Schauspieler und fix einen Plan zurechtgelegt in der Hoffnung der Kontrolleur sieht nicht die Schweissperlen auf meiner Stirn.

"Ticket please!"

"Me...no English..sorry"

"Your ticket son" (mit eindeutigen Gesten untermalt) ....

This is an under 16 Ticket how old are you?"

"Ticket! Ticket!" "No, how old are you?"

"Oh...15 sir"

"You dont look like 15 at all boy, you got something to prove it?"

(hektische verweise meinerseits auf mein ticket)

"some passport?"

"No paper sir...uncle bought ticket!"

"What did he?

"Uncle...uncle bought ticket, where is uncle? My uncle!"

"Uuhmm...aahhh..I guess thats alright go on..."


puuuh! "And the Oscar goes to...!" ...Nachdem diese Hürde also auch genommen war konnte ich nendlich in Reihe drei platz nehmen und dem Aufwärmen zusehen. Da waren sie also, knappe 20 Meter von mir entfernt...Lampard, Drogba und co.. Schade dass John Terry an diesem Tag nicht aufgelaufen ist aber trotzdem interessant zu sehen. Das Middlesbrough ein ziemliches Fanproblem hat (Kein Wunder bei den Ticketpreisen) und Spassmacher wie Trommeln etc. aus dem Stadion verbannt sind was die Atmosphäre nicht so überwältigend wie man es sich vielleicht für englische Verhältnisse vorstellt. Die in ihrer Zahl eigentlich sehr geringen Chelsea Fans jedenfalls machten eigentlich den grössten Alarm...vor allem ab Minute Numero 8 als Drogba zum 1:0 einschob und die eh schon zurückhaltenden Boro Fans, die irgendwie eines richtigen harten Kerns von meiner Warte aus entbehrten, verstummen liess. Halbzeit Eins war eher lau und liess mich mit der Erkenntnis dass Fussball halt überall nur Fussball ist und sich nicht so gravierend von niederen Klassen unterscheidet wenn man als neutraler Beobachter am Geschehen sitzt....meine Meinung :) Was Boro zeigte war jedenfalls zum Teil recht peinlich und "Superstar" Mido, der mit seiner Wampe und dem Schlabbertrikot eher wie ein Immigrant den man besoffen und der Brücke gefunden hat aussah als ein Stürmer konnte bis auf eine gute Kopfballchance nicht überzeugen. Halbzeit zwei brachte dann den Aufschwung für Boro und die Fans, und manches mal dachte ich jetzt gehts gleich ab und das Stdaion verwandelt sich in den heiss ersehnten "Hexenkessel"...allerdings wurden alle Ambitionen und Träume von Alex in Minute schlagmichtot durch einen Dampfhammerfreistoss aus gut 25 Metern zerschmettert...schönes Ding, leider für die "falsche" Mannschaft. Von da an zauberte fast nur noch Chelsea, so dass Boro mit dem 0:2 eigentlich gut bedient war. Die ersten Fans flüchteten bereits ab der 80. Minute aus dem Stadion und verpassten ein letztes zaghaftes Aufbäumen von Boro, dass am Ergebnis aber nichts mehr änderte. Alles in allem eine nette erfahrung, die ich aber zu dem Preis wohl nicht mehr wahrnehmen werde. Boro hat in mir keinen neuen Fan gefunden :) Hooligans waren übrigens im grossen und ganzen keine zu sehen und die Atmosphäre war mehr als ruhig...lediglich auf dem Rückweg waren vereinzelte Figuren mit verdächtigen LaCoste Pullis und Anstecknadeln anzutreffen, machten aber keine Anstalten irgendwie Ärger zu bereiten.


Beim Heimweg kehrten wir dann noch in einem mehr als akzeptablen Restaurant aus und versorgten unsere gebeutelten Mägen mit gergillten Fleischen in verschiedenen Verianten. Steffi schoss den Vogel dabei ab und mockierte (in bester Kerni-Manier :)) dass ihr Essen doch Plastikstücke beinhalte! Nach grossesn Entschuldigungen seitens des Management und dem Erlassen des kompletten Kaufpreises entpuppten sich die Plastikstücke als Zwiebelstreifen, was natürlich ungleich wahrscheinlich war...war ja aber auch wurscht, das Geld hatte sich die Steffi jedenfalls gespart und trotz ihres schlechtem Gewissens muss man doch anerkennend Nicken und sagen: die Steffi, des is schon ein Fuchs! Mir solls egal gewesen sein ich habe eine gute Mahlzeit und einige Reste (Tipp: Mit mehreren frauen essen erhöht die Chancen Essen abzuzocken) verzehrt und konnte seelig den Abend ausklingen lassen, musste ich mich doch nach Freitagsstrapazen erholen.


Das tat ich dann in form von daheim Rugbyfinale gucken. (Gott ist der Sport langweilig...das war mein erstes und letztes ganzes Rugby Spiel!)..Spannung kam lediglich durch meine Wette mit Ian auf der seine 50 Pence aus England setzte und ich auf Südafrika. Nachdem nach einigen spannenden Minuten Videoanalys der englische "Try" (=Touchdown) der die Wende hätte bringen können nicht gegeben wurde war mir und den Südafrikanern der Sieg sicher und ich konnte meine vorher verlorenen 50 p (Ian hat das Chelsea Ergebnis richtig getippt) wieder ausgleichen... Obwohl totmüde zwang mich eine weitere Wette noch ewig lang eine Liste der "50 besten Horrorfilme/Momente" zu geniessen, von lebhaften diskussionen der Hausbewohner begleitet. Und auch hier bewies ich Fingerspitzengefühl und tippte mit "der Exorzist" den richtigen zweiten Platz (Platz 1 war Kyle noch in Erinnerung vom letzten mal), wodurch ich sogar noch um 50 Pence reicher wurde an diesem Abend! Was für eine Nacht :)

Sonntag, 21. Oktober 2007

I was doing WHAT?


Ich setzte hier mal beim nächsten ereignisreichen Tag ein und das ist in diesem Falle Freitag...wobei die Alternativbezeichnungen "GayDay" oder "Day of the Rainbow" auch nicht unbedingt unpassend während! Für meinen persönlichen Geschmack kam das Thema aber ein bisschen zu oft auf den Tisch...Zunächst mal wurde mir am Abend vorher von meinem (schwulen) Housemate Neil eröffnet, dass er des öfteren (wie im Moment auch) ab und an unter Depressionen leidet und sein Grad an Kommunikativität dann gegen Null geht...also schlechte Vorraussetzungen um ihn zum "Held" unserer Doku zu machen wie anfangs geplant! Neilwar alo raus aber binnen weniger Stunden fand unser Mastermind Mark Ersatz! Und was ist die Steigerung? Rischitsch! Transsexuelle :) ...also hiess es Neil raus und Emma rein..."Emma" ist ein Endvierziger und sieht im Prinzip wie ein besoffener Stammkunde in der Dorfspielunke aus, der sich mal eben aus Gaudi oder aufgrund einer verlorenen Wetter die lichten Zotteln blond gefärbt hat und sich in Frauenfummel schmeisst...ein "Damenimitierer" wie ein weiser Mann mal sagte also! Seis drum dieser Charakter der extrem verpeilt drauf ist stellt also unsere neue Hauptfigur und klärt uns über "Gay Hate Crimes" in Boro auf...man darf auf das Resultat gespannt sein!
Weiter gings mit dem recht coolen Studio Production Kurs der hier nur Erwähnung finden soll weil ich im Anschluss an diesen Kurs zwei kryptische SMS mit dem Inhalt "Are you Martin?" und "got your Number from Joel" (ein Kumpel aus meinem Kurs) erhielt...kein Name oder so! Bevora auf meine Nachfrage nach dem Abesender eine Antwort eintrudelte traf ich just eben erwähnten Joel und fragt ihn wem er denn meine Nummer gegeben hätte...mit der Hoffnung und irgendwie auch Überzeugung (arrogante Sau...) es handle sich um eine holde Maid...Fehlanzeige! Es ging um Phil und auf mein Nachfragen ob dieser denn an unserem Projekt oder ähnlichem interessiert sei bekam ich den verbalen Dampfhammer "No Mate he's gay and thought you wer checking him out" ..."Checking him out"??!!? Bitte was?! Meine Verwunderung kannte keine Grenzen, ich meine wenn einem langweilig ist schaut man schon mal in die Runde aber von einem starrähnlichen Prozess in seine Richtung kann wohl kaum die Rede sein! Nachdem ich also sämtliche Befürchtungen von Joels seite ich sei tatsächlich schwul im Wind zerstreut hatte und zudem über das grosse Ego und die seltsame Persönlichkeiten besagten Phils ausfegklärt wurde lag es dann an mir mit diesem Trumpf in der Hand ihn geschickt in seine Fronten zu weisen. Also liess ich ihn erstmal im Glauben ich könne mich gar nicht an ihn erinnern und lockte ihn dann zunächst mal in die Falle preiszugeben was denn seine Absicht seien...Schliesslich nach ein paar "ich stell mich doof" SMS flunkerte ich daher ich hätte eigentlich eine Freundin...worauf er dann klarstellte er sei schwul und wollte nach meinem Interesse fragen...da dieses tendenziell gegen unter Null geht in dieser Hinsicht gab ich ihm strikt und bestimmt einen "Korb" und hoffe ich kann weiterhin in Frieden meinen Kurs besuchen.... Eine Erfahrung auf die ich in Zukunft verzichten kann lag also hinter mir :)

Der abend verlief dann zum Glück zu 100% heterosexuell und wir beschlossen diesmal dem Crown mit seiner Indienight eine weiter Chance zu geben...nach mehr als effizientem Vorglühen gings also die Strasse runter in den weitläufigen Schuppen der zu unserer Verwunderung...komplett leer war bis auf ein paar Pappnasen an den Billardtischen und uns! Auch was in England als "Indie" abgestempelt wird traf nicht so recht meinen Nerv. Nach zwei gestürzten Pints war mein Alkoholpegel allerdings so hoch dass es für mich unakzeptabel war diesen Abend ohne ausreichend Feier verstreichen zu lassen. Also ergriff ich die Initiative und drängte auf die "Pimps and Hoes" Night in der Uni, ein Vorschlag der auf meiner Abendgestaltungsliste schon von Anfang an ganz oben stand aber der Demokratie zum Opfer viel...lediglich die ebenfalls gut angeheiterte Jasmin war bereit ebenfalls 4,50 aus dem Fesnter zu schmeissen um noch ein bisschen Party abzugreifen. Die Party war dann an sich auch sehr cool in meinen Augen und man hat einige bekannte Gesichter getroffen allerdings war ich schon fast wieder zu stramm als dass ich es in vollen Zügen hätte geniessen können. Jasi war ebenfall schon über die angeheitert-Markierung hinaus geschossen, so dass wir uns entschlossen statt heimzuwanken lieber ein Taxi zu nehmen (in dem Jasmin kaum mehr aufrecht sitzen konnte). Die "Hoes" an dem Abend unterschieden sich übrigens gar nicht mal so signifankt von den eh eher freizügig gekleideten "normalen" Partybunnies in England, lediglich die altbekannten Strapse kamen vermehrt zum Einsatz. Seis drum, jedenfalls steht der interne "Hackevollheimbring" Wettbewerb zwischen Jasi und mir 2:2! Jedenfalls kann ich persönlich den Abend als erfolgreich abstempeln, auch wenn ich mit einem mittelstarken Kater wieder mal Tribut zollen musste und aufgrund meines eigentlichen Vorhabens eher mittlviel zu trinken keine Antikater Masnahmen (die mir schon gehäuft herzlichts empfohlen wurden) eingeleitet hatte! Nevermind :)

Freitag, 19. Oktober 2007

Getting tied up: Doctors and nurses


Am Mittwoch war der von vielen heiss ersehnte Tag endlich gekommen: Der erste sogenannte "Social" mit den UT Wildcats. Frei übersetzt: Die hungrigen Footballpumas wurden auf ihre Cheerleader losgelassen um zusammen den Abend zu begiessen und sich ein bisschen kennenzulernen... Wie immer hier gabs ein wunderbares Motto,diesmal Doktoren und Krankenschwestern. Der "Turnout" war aufgrund der angekündigten weiblichen Begleitung diesmal enorm und locker 25 gestandene Männer kamen in Kitteln und "Scrubs" angetanzt. Ich schloss mit einmal mehr dem "Preglow" in Form vom Madden Drinking Game an,wo die meisten meiner Teammates den Abend gebührend ins Rollen brachten. Mein Outift wurde mir zum Glück von meinem Housemate zur Verfügung gestellt der mich umsonst mit seinem Laborkittel versorgte, so dass ich die Kosten mit einem Stethoskop relativ gering halten konnte. Mit den handelsüblichen Gröhlgesängen (Die Gassenhauer hier haben die von mir so gewählten Titel "Teesswhat? Teesside!" "I Love you Teesside" und "We are the T and E and E and S!") gings gen Union wo wir schon leicht angeheitert auf die holde Weiblichkeit prallten... In Schwesternkostümchen die nicht unbedingt durch großzügigen Umgang mit Textil glänzten hiess es zunächst noch etwas schüchterens meet and greet,aber die footballer haben schon von vorneherein eine lösung für dieses problem parat: Männlein und Weiblein einfach zusammenbinden!
So reihten sich also die beiden Parteien auf zwei Seiten auf um dann via losverfahren vereint zu werden. dabei hiess es immer "Rookie and Returner", ergo bekam ich als Rookie ein Cheerleader vom alten Schlag. Natürlich betete jeder sein favorisiertes Cheerleader an seinem Hand oder Fussgelenk wiederzufinden, was in meinem Fall zwar nicht gelang (@Chrizzle, Ham: Leider nicht die mit den Braces bekommen...damn!) meine Partnertin war aber dennoch nicht zu verachten im Vergleich zu manch anderen. Nur dass sie ein bisschen grösser war als ich war natürlich leicht peinlich und als zweite vorsitzende der Cheerleader auch den ganzen Abend mehr als busy, was dazu führte dass ich von dieser Dominatrix in rotem Lack den meisten abend durch die Gegend geschleift wurde. Unser Boss Token hingegen musste mit dem absoluten Krapfen vorlieb nehmen was er zwar mit humor nahm aber im nachhinein nicht unbedingt glücklich über sein geleit war. Nachdem also alle spieler nach ausgedehntem jubel und anfeuerungen ihre Begleitung für die nacht bekommen hatten wurden die mehr als strengen entkettungsregeln verlesen, die im fall von unnötigem auflösen des Armbandes mit Strafen geahndet wurden...wie sich herausstellte wurden diese Regeln nicht annährend so strikt eingehalten wie befürchtet! Noch eine kurze tanz und karaokesession in der union, bei der ich und meine Partnerin Amy unsere "Spiegeltanz"Künste unter beweis stellten und auf dem Parkett abhotteten gings auf den Pubcrawl mit der ersten Station Walkbabout. Nach dem Schema saufen, tanzen und nach 20 Minuten weiter gings auch durchs Barracuda und Reflex und mehr als ein Vodkamischgetränk fand regelmässig den Weg zu mir (ich hatte mich an diesem abend gegen bier entschieden)...die stimmung war danach bereit für die erste Disse dass "Aruba". Zu diesem Zeitpunkt waren allerdings schon einige Verbindungen komplett aufgelöst und auch mein "Bird", die sich als Geliebte von meinem Teamkollegen Macca rausstellte wollte nicht länger an meine Seite gefesselt sein...auch mein Ersatz Sarah stellte sich nach kurzer Zeit als Schuss in den Ofen heraus, war sie wiederum mit Häuptling Cabs liiert.... was ich allerdings erst erfuhr als ich im Suff mit Edding "Du bist eine geile Sau" (auf ihr anraten hin, sie war des Deutschen in Ansätzen mächtig und wollte gerne "something kinky") auf ihren Oberschenkel geschmiert hatte...also war ich auf mich allein gestellt was aber kein problem war da eh alle Spieler und Cheerleader über den Dancefloor verstreut waren. Mein Bitten den Kittel meines Housemates unberührt zu lassen wurden zu diesem Zeitpunkt dann auch überhört und wie immer wurde überall auf meinen Klamotten reichlich mit Edding signiert (ich brauch bald mehr T-Shirts!)...vom Aruba gings dann finally noch ins sehr coole Onyx...ein Laden eigentlich nach meinem geschmack. Hier wurde dann der restliche abend begossen und befeiert und "Flash" war dann auch der erste aus dem Team der sein Mädel zu einem kleinen Tete-a-Tete bringen konnte. Die zwei Schlägereien in die unser Team angeblich involviert war gingen an mir vorbei, dafür gab ich einige Deutschstunden zu ein paar wissensdurstigen die aus der Schule noch ein paar müde Brocken Teutsch behalten hatten. Als sich dann am späten Abend die gemeinschaft der Doktoren immer weiter auflöste, wars auch für mich zeit ein taxi gen hause zu nehmen...und am nächsten tag in aller früh aufzustehen um unbemerkt einen neuen Laborkittel für meinen Housemate zu holen...also 13 Pfund in Wind geschossen, die ich mir aber von Spassvogel "Friction" der die Graffitisaession auf mir angezettelt hat wiederholen werde :) ...Hangover hatte ich zu meiner Freude keinen diesmal, vielleicht sollte ich bei Vodka bleiben!

Donnerstag, 18. Oktober 2007

(amateurhafte) Videotour Teil 2

A nice place to live in:

http://www.channel4.com/4homes/ontv/best&worst/2007/bottom20/index.html

(lausige) Videotour Teil 1

A new location and the same old shit

Montag abend hiess es ausnahmsweise mal nicht Pub oder Walkabout sondern unser Territorium erweitern, also schlichen wir uns gesammelt zum "Crown" einem scheinbar relativ beliebtem Club mit prall gefülltem, und unterhaltsam anmutemden Wochenprogramm, bei dem von 80s bis Indie alles verbraten wird was der plattenschrank hergibt. Das Montag in diesem Porgramm als schwächster Tag heraussticht war nur ein persönlicher Kommentar meinerseits und sollte dann auch niemanden stören. Nach längerem hin und her über den etwas hoch erscheinnden Eintrittspreis, der nach langem Ringen durch eine der endlosen Discountkarten die in unseren Geldbeuteln schlummern auf 3 Euro herunterkorrigiert wurde gings also ab in das recht gerämige Etablissement, das meinen Nerv rein von der Atmosphäre eigentlich ganz gut trifft. Leider war aufgrund des Wochentages und der noch frühen Uhrzeit extrem wenig los, vor allem auf der Tanzfläche weswegen dann auch die ersten Takte Bumm-Bumm Mucke keine tanzbeinschwingenden Abnehmer fanden. Wir verköstigten uns derweil mit ein paar Pints und warteten die Situation ein bisschen ab, nur um dann wenig später selbst die Initiative zu ergreifen und mit ein paar anderen mutigen die Initialzündung auf dem Dancefloor zu geben. Nach und nach füllte sich der Schuppen dann auch und es herrschte reges Treiben. Zu beobachten gabs die neueste Haarmode: geflochtene Zöpfchen in bester "She-Ra" Tradition quer über die Stirn gezogen...bei mangelnder Frisierkunst kann auch ein schief getragener haarreif diesen Zweck erfüllen...very 80ish!
Euer Ryder Marty selbst musste an diesem Abend aufgrund von Vorlesungen am nächsten Morgen im Schonwaschgang fahren und begnügte sich mit sporadischen Tanzeinlagen während andere das Partyruder an sich rissen und mit Vollgas in den Abend rauschten...nicht ganz unfallfrei wie sich herausstellen sollte. Jasmin benötigte nach einer mutwilligen Radikalauslöschung mit zwei Flaschen Lambrini und diversen Pints sowohl eine Stütze als auch Geleitschutz nach Hause, also habe ich mich höchstpersönlich darum gekümmert unsere diesmalige Partysau sicher in unsere Hood zu bringen (immerhin weiss ich ja wie sich sowas anfühlt)...

Am Montag musste ich nach Irrungen, Wirrungen in Sachen Raumsuche und daraus resultierendem zuspätkommen (warum komm ich seit ich in England bin immer zu spät?!) feststellen, dass ich mir ruhig die Lichter hätte ausschiessen können. Unsere Übung in "Radio Skills" für die wir satte 3 Stunden Zeit hatten war eher läppisch und so konnte ich sie in ca. 40 Minuten abnaschen und meine Zeit wichtigeren Dingen wie der Suche nach geeigneter Nahrung (nur teilweise erfolgreich) verbringen. Nachdem ich also meine Zeit abgesessen hatte gings einmal mehr zum Trainign wo ich einen ersten Teilerfolg verbuchen konnte indem ich einen durchaus passablen Lauf präsentierte...ein absolut königliches Gefühl wenn ich das hier mal anmerken darf...danach hiess es wieder mal Kräfte schonen für Mittwoch für den Party auf dem Terminplaner stand!

Dienstag, 16. Oktober 2007

Old Boys Game


Am Samstag gab es die erste Bewaerhungsprobe fuer das neu formierte Football team der Uni: Es ging ins Testspiel gegen die "Old Boys", also ehemalige Spieler der Cougars um ein bisschen Spass zu haben. Eins vorweg: die hatten sich ihren, wir aber eher nicht :)

Ohne euch mit Aufstellungtechnischen Details zu nerven war unterm Strich unser Riesenmanko: wir hatten kaum Leute! Gerade mal 15 lumpige Gesellen schlugen von unserem Team auf, also nicht mal genug um eine ganze Mannschaft zu fuellen wodurch einige sowohl Offensive als auch Defensive spielen mussten (ich blieb verschont). Porblem 2: Von uns kamen hauptsaechlich kleinere Spieler waehrend die Old Boys, die mit locker 35 Mann anrueckten einen gewaltigen Huenen jenseits der 120 Kilo nach dem anderen aus dem Aermel schuettelten... wir befuerchteten also das schlimmste :) Dazu muss noch gesagt werden, dass ein Grossteil dieser Jungs vor einigen Jahren die nordenglische Studentenmeisterschaft eingefahren haben, und obwohl nicht mehr im Training waren die alles andere als unfit oder aehnliches. Ich durfte dann aufgrund von Personalmangel auch nicht meine angestammte Runningback Position spielen sondern musste auf die ungeliebte Rolle als Fullback ausweichen. Zudem habe ich noch keine Knieschuetzer in meinem Besitz, was erst durch die Tatsache zum tragen kommt das wir auf so genanntem "Astro Turf" spielen...dieser eigenartige Belag entspricht im Prinzip einem (harten) Kunstrasen wird aber clevererweise mit massig Sand bestreut so dass Kontakt mit dem Boden unwiderruflich zu sogenannten "Turf Burns", also ueblen Kratzern fuehrt. So stuerzten wir uns also in die aussichtslose Schlacht und wurden ein ums andere Mal von der extrem guten udn aggressiven Defense der Old Boys ueberrant. Ich selber musste schmerzhaft Bekanntschaft mit dem Superstar Lineman der Old boys "Phallus" machen: Dieser massive Klotz von Mann stuermte bei einer Gelegenheit mit vollem Tempo auf mich, der eigentlich blocken sollte, zu...ich war natuerlich nicht so naiv zu glauben in wirklich zu stoppen aber evtl. seinen Vormarsch um Bruchteile von Sekunden verlangsamen zu koennen...was nicht geschah. Diese monstroese, dampfzug aehnliche etwas hat mich einfach zu Boden geschleudert und ist ohne mit der Wimper zu zucken weitergetrampelt und ich war mir nicht mal sicher ob er sich ueberhaupt der Tatsache bewusst war, dass da jemand stand oder ob er nur eine kleine Beruerhung vernommen hat, aehnlich einer Fliege die gegen eine Windschutzscheibe knallt. Jedenfalls war diese Begegnung nicht die erfreulichste an diesem Tag und hat mir ganz schoen in den Knochen gesteckt. aus verletzungsgefahrgruenden (wie gesagt keine Beinschoner) nahm mich Co-Coach Daz dann zur zweiten Haelfte vom Feld. Im Edneffekt waren wir mit einer mehr als gluecklichen 20:6 Niederlage sehr gut bedient, waren die Old Boys dem "new Meat" doch in fast allen Belangen haushoch ueberlegen... Immerhin haben wir wertvolle Tipps erhalten und das ganze eher als eine Art Trainigsstunde verstanden. Trotzdem jede Menge Spass und ein guter Anheizer fuer den naechsten Tag wo es wieder 4 Stunden lang Training gab.