Freitag, 30. November 2007

UT Cougars VS Hull Sharks

Uuuuuh...schon wieder Football! Wir mögen doch kein Football! Ja ich höre sie geistig eure Rufe meine getreuen Leser und Untertanen, doch selbst ich vermag es nicht mein Schicksal zu ändern und diese unvermeidbaren Spiele zu umschiffen. Wenn es euch Trost ist: Ich halte mich diesmal sehr kurz!

Hull sind eigentlich Pflaumen soviel vorweg. Und auf die Gefahr hin überheblich zu klingen sage ich ganz offen: Wir sind die bessere Mannschaft. Warum also haben wir erst in der Verlängerung gewonnen? Nun zum einen kam unsere Defence erst in Hälfte zwei zu 100% in Fahrt, hielt aber von da an wie eine Stahlwand zum anderen fehlte der Offence meistens der nötige Biss um ihre Drives dann auch wirklich erfolgreich abzuschliessen. So hiess es nach regulärer Spielzeit 14:14. Overtime heisst in dieser Liga Collegeregeln, welche besagen dass jede Mannschaft einen Drive von der gegnerischen 25 Yard Linie hat. Wer (mehr) punktet gewinnt das Spiel. Nachdem Hull in ihrem Drive mit einem Trickspielzug für helle Aufregung sorgten konnten sie am ende des Drives doch ein Fieldgoal verbuchen, das hiess wir waren unter Zugzwang...wir mussten punkten, mit einem Touchdown würden wir gewinnen. Nach einem tollen Lauf unserers Runningbacks nahm schließlich Quarterback Cheyne die Sache selbst in die Hand und rannte auf eigene Faust in die Endzone...was Jubelstürme bei den Cougars bedeutete. D-Coach Phallus bemerkte philosophisch: "See? It's that easy: you score, you win the ball game!"...wahre Worte! Und was hat euer Sluthammer gemacht? nun, leider wieder mal nicht als Cornerback gespielt sondern sich stattdessen in die wilden Schlachten der Special Teams begeben, wo ich mich ganz okay geschlagen habe nachdem mir nochmal eindringlich erklärt wurde, das nahezu alle meine Manöver im ersten Einsatz illegal seien. Gutes Gefühl jedenfalls auf dem feld zu stehen!

Hinterher gings noch zum Gast in die Uni wo wir mit Essen versorgt wurden und unser drittes Boatrace (Wettsaufen) in Folge verloren...die Cougars scheinen nicht mit den schnellsten Trinkern gesegnet zu sein! Andererseits hatten die Gegner auch eine Wunderwaffe im Gepäck, in Form eines Typ der auf irrsinnige Weise ein Pint (also einen guten halben Liter) in Minimalzeit (ca. 2 Sekunden) bechern konnte und um uns zu demütigen sogar noch ein bisschen wartete bis unsere Mannschaft aufgeholt hatte...Danach gings mit dem Bus heim, wo (logischerweise) wie auf der Hinfahrt Football-Filme geguckt wurden und wir den Bus mit unserers neuen Hymne "Apache" von der Sugar Hill Gang zu der schon eine coole (wenn auch lächerliche) Choreo besteht, den Bus in eine Disko auf Rädern verwandelten. Gute Stimmung also nach dem zweiten Sieg, zu allem Unheil musste ich aber gleich nach Ankunft zum Videodreh für unsere Doku weiterhetzen...

Hoher Besuch


Zum ersten mal ein bekanntes Gesicht in meiner neuen Hood Middlesbrough: Katha aus Erlangen hat sichmit ihren Mädels in den nächstbesten Flieger gesetzt um ihrer Wahlheimat des letzten Jahres mal wieder die Ehre zu geben und alte Freunde zu treffen (und nebenbei auch mich!). Nach einer zermürbenden Trainingseingheit musste ich allerdings meinen Hausgast am ersten Abend gleich mal auf morgen vertösten...zu sehr waren meine Kräfte erschöpft als dass ich meine müden Knochen noch ins Empire hätte schleppen können. Da dachte ich lieber Akku laden und am nächsten Tag Vollgas geben! Der Plan ging voll auf: Nachdem sich im verlauf des tages, das uni-interne "Hub" als Partylocation unserer Wahl heraus kristallisiert hatte, ging es mit genügend Bölkstoff im Handgepäck einmal mehr in die Clifton um den Kreislauf in schwung zu bringen... die Besetzung war zahlenmäßig diesmal eher schwach aber dafür liefen nur party-qualitativ absolut hochwertige Spieler auf: Jasmin, Laura, Katha und ich waren die lusigen Vier, wobei ich zunächst als "Hahn im Korb" agierte während die Mädels munter daher schnatterten. Im Hub allerdings war ich es dann der sich wie die Ente im Wasser fühlte (ein Punkt mehr für den König der Überleitungen) und auf dem Dancefloor zu bekannten Partytunes völlig mutwillig und unkontrolliert abzappelte. Während mich Katha bereits als "zu verrückt" für ihre Verhältnisse erklärte und meine Begeisterung für ausgelassene Tanzeinlagen nicht ganz teilen konnte, hatte ich mit allerlei anderem Partyvolk im Hub eine super Zeit und im Endeffekt kam jeder mal dazu mich (der schon ziemlich einen Sitzen hatte zu diesem Zeitpunkt, VK Vodka sei dank!), als seinen Tanzpartner begrüßen zu dürfen und mir beim Abfeueren meiner Moves ein bisschen auf die Füße zu schauen. Bei der Gelegenheit lernte ich auch Julia und Jule, die anderen zwei drittel der lustigen zwei-drei Erlanger Mädels kennen, die unseren illustren Zirkel komplettierten. Um 2 wurden uns dann die Lichter aus, bzw. im Saal die Lichter angeknipst und wir konnten erschöpft und zufrieden die Heimreise antreten. Gentleman der ich nunmal bin nahm ich mit der engen Couch vorlieb un düberließ Katha mein Bett, woraufhin sich mein Rücken bei mir am nächsten Tag aufs herzlichste bedankte. Autsch!

Dienstag, 27. November 2007

The big wrap-up: M.N.C. and the likes

Au Backe/Ach du heiliger Strohsack! (ich kann mich gerade schwer für eine Phrase entscheiden..) Jetzt hab ich des doch tatsächlich geschafft mit meinem virtuellen Tagebuch dem echten Leben eine Woche hinterher zu hinken! Gut, dass andere Menschen nicht ANNÄHREND soviel bloggen wie ich soll hier nur am Rande erwähnt bleiben und ich möchte nicht die kleine Quengel-Liese sein, die sich hier über mangelnde Zeit oder ähnliches beschwert, auf der anderen Seite halte ich es für eine zumutung euch über jedes Pint dass ich hier schlürfe en detail Auskunft zu geben (ich denke mal ihr wollt lieber die brandheißen Stories!)...nun, die passieren numal nicht jeden Tag, sprich ich habe gewartet bis sich ein bisschen was angesammelt hat um euch jetzt wieder mit tollen Geschihcten zu versorgen! Beginnen wir also mit:

M.N.C. (Monday Night Crack)

Der Monday Night Crack (soviel wie "Montagabend-Gaudi") hat sich in den letzten Wochen zu einer guten Ergänzung unseres üblichen Ausgehabends Mittwoch etabliert. Lanciert von Partykanone Sarge startete die kleine aber feine Runde in der Terrace Bar mit der bestimmten Absicht die für britische Verhältnisse lächerlichen Preise im Aruba auszunutzen. Nachdem wir länger als geplant versumpft sind, wählten wir die einfache Variante und begaben uns mit dem taxi auf ins Aruba, wobei immer wieder festgestellt wurde dass am Montagabend scheinabar nur die Leute des Teams die "ihr Leben mal auf die Reihe kriegen sollten" an Bord waren...andereseits natürlich auch die ideale Partyvorrausstezug! Im Tanzschuppen unserer Wahl angekommen traf ich dann außerdem wie geplant auf die German Connection, mit denen ich schon den Pre-Pre-Glow zelebriert hatte (gute Vorbereitung ist ja die halbe miete). Was folgte war eine optimale Nacht, voller Alkohol, Tanz und guter Laune (klingt wie Kindergeburtstage!) und die Feststellung dass M.N.C. definitiv nicht nur der kleine Bruder von Mittwoch ist. Die Anwesenden hatten jedenfalls reichlich Amusement und ich konnte selbst bis 10 Minuten vor "Ende Gelände" nicht aus dem Aruba bewegt werden...Mehr davon!

Nachdem ich mich am Montag also schon etwas aufgerieben hatte, ließ ich es am Mittwoch ruhig angehen und zog es vor die Schmach der Engländer in aller Ruhe zu beobachten. Zunächst in der Union dann aber aufgrund von Überfüllung in der fast leeren Blue Lounge konnte ich mit einem nicht ganz unzufriedenen Grinsen beobachten wie die Tommies ihre EM-Teilnahme verspielten. Anfangs zwar eher neutral eingestimmt, ergriff ich nach dem skandlösen Elfer für England schliesslich doch offenkundig Partei für die Kroaten. An meiner Seite unser Quotenschotte Charlie Brown, der von vorne herein seinem England-Hass freien Lauf ließ und seine Meinung über die "English-Bastards" nicht wirklich zu verheimlichen wusste. Der Rest der Truppe befürchtete aber bereits das Schlimmste und ich und mein schottischer Kumpane machten uns durch unsere Schadenfreude nicht gerade neue Freunde an diesem Abend :) Nachdem es die Engländer beinahe noch gepackt hätten schoß uns dieser eine Typ (wie hieß er gleich? Nennen wir ihn "cooler Kroate") doch noch ins Glück und brachte die zwei "Foreigners" wie wir an diesem Abend passend tituliert wurden in einen Jubelrausch. Nachdem das unvermeidbare dann Wirklichkeit wurde gabs ein paar lange englische Gesichter, aber ich denke keiner ließ sich den Spaß nehmen und auch ich und Charlie wurden umgehend re-integriert....kein böses Blut also wegen Fussi, dass den Football-Spieler als solchen ja eh eher wenig tangiert und lediglich an den englischen Nationalstolz appeliert. Während ich dem Abend ein etwas frühes Ende setzte ud mit einem zufriedenen Grinsen schlummerte gingen ein paar wenige noch (vielleicht aus Frust) auf die Piste um den untergang des englischen Fußballs in Schnaps zu ertränken.

Dienstag, 20. November 2007

UT Cougars VS Newcastle Raiders

Und wieder mal hiess es Gameday am Sonntag. Da ich einsehe dass sich die Begeisterung für Football anscheinend in Grenzen hält fasse ich mich kurz und werde nur die Eckdaten des Spiels nennen! Auf jeden Fall ist Newcastle unser Rivale Nummer 1 und laut den anderen die einzige Mannschaft die uns irgendwie ernsthaft gefähreden kann...zudem sind es Penner und reiche Muttersöhnchen (wurde mir eingebläut!). Das Problem an Newcastle ist, dass sie eine etwas eigenartige und stinklangweilige Offensive spielen, die man aber schwer verteidigen kann! Zwar hat unser Defense Coach Cadbury's extra hierfür die Abwehrformation "5-4 Fuck Newcastle!" entwickelt aber es sollte sich rausstellen dass die Praxis anders aussah. Nachdem wir uns bei absolut EISIGEN Temperaturen aufgerwärmt hatten ging die Schande los und wir wurden in der ersten Halbzeit von Newcastel überrannt, da unsere Verteidigung noch nicht mit dem neuen Sytsem klar kam. Auch unsere Offensive schwächelte und so schien das Spiel schon zur Halbzeit verloren. Zwar konnten wir in Hälfte zwei beweisen dass wir nicht das schlechtere Team sind und unsere Defense war bärenstarke, verpasste Chancen im Angriff verhinderten jedoch dass wir uns wieder herantasten konnten und so verloren wir deutlich mit 32:10...zu allem übel erlitt unser Linebacker und Defense Captain "Angry" Rick auch noch eine Knieverletzung die ihn mindestens die ganze Saision ausser Gefecht setzt...sehr bitter für uns!
Danach gings noch ins Pub der Gegner, wobei ich mal einen Blick auf das extrem cool anmutende Newcastle werfen konnte. Hier wurden wir mit Gratisessen versorgt, mieden aber sonst den Kontakt zu unseren Erzfeinden lieber und mussten auch schon recht zeitig wieder gehen um den Abend in unserer eigenen Stammkneipe zu beenden...Nächsten Sonntag gegen Hull wird alles besser (und vielleicht darf ich dann auch wieder spielen und mir nicht 3 Stunden den Arsch abfrieren...als Rookie hat mans halt nicht leicht!)

Houseparty

Freitag war scheinbar der Housepartywahn über Middlesbrough hergefallen! Sage und schreibe drei konkurrierende Parteien luden das willige Partyvolk in ihre Casas ein, um in gefplegter Manier abzufeiern. Wir zogen die einladung von Exil-Fischkopp Nils denen der Franzosen und einer uns unbekannten Gruppe vor (von letzterer Party wussten wir abgesehen davon auch nichtmal die Addresse). Bevor wir uns in die Vollen stürzten wurde der übliche "Preglow" mal locker flockig zu mir nach Hause in die Surrey Street verlegt (eine Premiere!), nicht zuletzt aus dem Grund dass Hauskasper Iain ein geselliges Ründchen aus der Heimat eingeladen hatte und wir es uns nicht nehmen liessen nach dem Motto "the more the merrier" gemeinsam die Aufwärm-Korken knallen zu lassen... Ne nette Bande die da aus Manchester kam und einiges an Lustigkeiten über meinen Lieblingsmitbewohner zu erzählen wussten und meine Erfahrung über ihn nur zu gerne teilten und mir beiplfichteten. Weiter gings dann also auf besagte Party, während ich noch einen Krankenbesuch bei meinem in seiner Wohnung gefangenen Football-Spezi Nasher abstattete, der sich im ersten Spiel eine böse Knieverletzung zugezogen hat und die Saison vorzeiti abhaken muss. Auf der Party schliesslich angekommen schwante mir schon am Eingang böses...keine Mucke...keine Keute vor der Tür...seltsam! Der erste Eindrukc bestätigte sich zu meinem Unglück drinnen...die Partykonkurrenz war scheinbar zu groß und eben diese Fete hatte wohl das Nachsehen...lediglich eine handvoll traurige Gestalten drängte sich in die Küche und starrte entgeistert in die Runde ob der mangelnden Gästepräsenz...Die Frage die sich jeder Partywillige in diesem Moment stellt: wie komme ich hier möglichst schnell und höflich wieder raus? Wie entschieden uns nach kurzer unterhaltung und überlegung für die weniger elegante Variante und schoben die andere Hausparty als Grund vor...ohne jedoch verbergen zu können, dass wir nicht wirklich begeistert von der gebotenen Feier waren! Die Gastgeber hatten ein einsehen und waren nachsichtig was unsere Entscheidung anging. Auf die teure Variante Students Union hatte keiner so recht Laune und so zogen wir zur nächsten Party weiter...nur um diese schon im Abbruch vorzufinden, weil die Karawane weiter gen Innenstadt zog! Nur die armen Gastgeber hatten ihre Mühe die Scherben der kaputten Haustür aufzusammeln und schienen eher weniger glücklich angesichts ihres scheinbar ebenfalls missglückten Party-Experimentes. Da standen wir nun partylos und manche verließ schon der Mut... Aber clever wie wir sind konnten wir das Ruder doch noch einmal herum reissen und entschieden uns schlichtweg zurück zu mir zu pilgern! Iains Gang war mittlerweile ausgeflogen und wir hatten das Wohnzimmer für uns, wo wir dann bis in die späten Stunden getrunken, gelacht und gelabert haben und sozusagen einen "Power Sit-In" absolvierten. Gegen 3 trudelten dann die anderen auch wieder ein, während unserer Crew sich langsam zurück zog angesichts des hohen Alkohol und geringen Schlaflevels. Zum Unmut meiner anderen beiden Mitbewohner ging die Party in die frühen Morgenstunden während ich mich irgendwann auch in meine Gemächer zurückzog wo ich (völlig unbeedindruckt vom Lärm) zu meiner wohlverdienten Ruhe kam. Man merke: Kommt die Party nicht zu einem, muss man die Party eben zu sich holen!

Samstag, 17. November 2007

Eyecandy

Bevor ich mir demnächst an eben dieser Stelle die Finger wundschreibe möchte ich euch dieses Webalbum der guten Steffi ans Herz legen, auf dem es zahlreiche Fotos aus Middlesbrough zu bestaunen gibt!

http://picasaweb.google.de/steffibubley


Viel Spass damit! Ich bitte weiterhin die schlechte Rechtschreibung und zum Teil Grammatik entschuldigen, aber nachdem ich so nen Blogeintrag verfasst habe, geht meine Lust auf Korrekturlesen doch meistens gegen Null :)

Ein Blick auf die Blogagenda verrät:

- Bericht von unserer spontanen Freitagshausparty
- Hochspannender Bericht vom Spiel gegen Newcastle am Sonntag
- Updates über den Verlauf unserer Doku

Ihr dürft also gespannt sein! :)

Donnerstag, 15. November 2007

"Show me them hammers!"

Jaja würde ich nur jedesmal ein Pfund für diese Aufforderung bekommen, dann wäre ich jetzt reich! Hammermania scheint um sich zu greifen und mein persönlicher "Hammerdance", der eigentlich auf einem Tanz unserers Häuptling Tokens basiert ist eines der Highlights beim Weggehen (und eigentlich auch sonst immer).
Jedenfalls ging es an unserem geliebten Mittwoch zunächst in die Terrace Bar, wo wir eigentlich die Aufgabe hatten Tickets für die momentan angesagteste Disse Onyx unter die Leute zu bringen um Geld für unseren Verein zu sammeln...zu dumm dass 100 Freitickets verschenkt wurden und generell das interesse am Onyx an diesem Abend gering zu sein schien! Zu allem übel hatten wir Konkurrenz in Form der Tramplingruppe, die sich das selbe Ziel gesetzt hatten. Es hiess also pure Manneskraft gegen die Verführungskünste und den cleveren Einsatz weiblicher Reize. Es wurde also mit allen erdenklichen Mitteln versucht Kunden an Land zu ziehen, aber sogar oben besagter Tanz von mir konnte den Knoten nicht richtig zum platzen bringen...die Konkurenz hatte aber ebensowenig Erfolg, und so beliessen wir es dabei den eh nicht allzu ernst genommenen verkaufsprozess frühzeitig zu beenden und unseren Pubcrawl lieber in der Blue Lounge fortzusetzen. Nach einem Likörchen gings weiter in die Stammkneipe Barracuda aber ein nach hinten verschobener Zeitplan verhinderte einen langen Aufenthalt und wir begaben uns gleich in den Tanzschuppen unserer Wahl das "Lava" (das eigentlich mittlerweile Love2Love heisst, was zum einen aber saublöd klingt, zum anderen aber gegen jahrelange Gewohnheit zu prallen scheint). Eigentlich ein netter Laden, der am Anfang mit gähnender Leere zu kämpfen hatte (und der unclevererweise die Herrentoilette auf der zunächst abgeriegelten Seite hatte wodurch wir auf die Damen oder Behindertentoilette zurückgreifen mussten!). Also vertrieben wir uns die Zeit mit Trinkspielchen... nachdem jeder nen Fünfer gespendet hatten war für reichlich Alk gesorgt (diesesmal der pappsüße VK, der meinen Geschmack eigentlich trifft). Neben üblichen Ex-Spielen (auch in der "Drehvariante") hat es mit das "I've never" Spiel angetan. Regelwerk: Man sagt einen Satz mit "I've never..." beginnend, wer das Gesagte jedoch in Wirklichkeit schon getan hat muss saufen. Ihr könnt euch sicher vorstellen dass die Sätze nicht in Richtung "Ich habe noch nie Briefmarken gesammelt" gingen sondern sich eher in sexuellen Gefilden bewegten...mit zum Teil überraschenden Ergebnissen! Jawoll, so lernt man Leute doch erst richtig kennen wenn man weiß, welche Perversitäten sie schon erlebt haben. Schlagts doch mal dem Chef zur nächsten Weihnachtsfeier vor, hebt sicher die Moral am Arbeitsplatz.
Nach diesen Sparänzchen gings auf den Dancefloor und ich liess es mir nicht nehmen diesen auf eigene Faust einzuweihen um ein bisschen das Eis zu brechen. So wurde die Nacht durchgetanzt und die Rufe nach dem Hammerdance waren allgegenwärtig. Wie der Tanz geht? Nun, es gibt eigentlich drei Schritte des Tanzes:

- The Upper-Hammer: Führt mit eine Hand Aufwärthaken-ähnliche Hämmerbewegeungen auf und wenn es eure Hand-Fuß Koordination zulässt untersützt die Beweung mit dem dazugehörigen Fuß.
- The Downward-Hammer: Etwas komplizierter, hier muss die Koordination stimmen! Kombiniert nach unten bewegende Hämmerbewegungen aus, die allerdings in eine Indianertanz-gleichen Körperbewegung eingebunden werden...das ganz muss fliessen!
- The Double-Hammers: Der Ursprung und Kern des Tanzes und das was eigentlich jeder meint und sehen will...sowohl der erste und letzte Teil des Tanzes! Führt weitkreisende, rotierende Bewegungen mit beiden Armen im Wechsel aus, wobei darauf zu achten ist, dass die Faust nach unten hämmert. Die Beine sollten hierzu in MC-Hammer-Manier bewgegt werden um den Gesamteindruck abzurunden!

Das wars schon! Ihr tantzt den "Hammerdance"! Zu schwer? Keine Sorge ich gebe gerne gratis Stunden!

Nachdem also die Cougars bis zum Schluss (also hier um drei) die Tanzfläche unsicher gemacht haben, gings gen Hause und ich war erstaunt und froh zu sehen, dass ich diesmal eine alkoholische Punktlandung hingelegt habe und genau den richtigen Pegel erwischen konnte! Bravo Marty!


ACHTUNG!
PS: Videos sind da! Sowohl von besagtem Hammerdance als auch von der legendären "Rookie Initiation". Problem: Die Videos gibts nur auf Facebook, dem englischen StudiVZ Pendant und ihc kann sie von da nicht runterladen (vielleicht kanns jemand der sich damit auskennt?). Wie auch immer ich befürchte wenn ihr sie sehen wollt müsst ihr euch da anmelden oder euch gedulden bis ich einen anderen Weg gefunden habe...was aber problematisch ist und evtl. nie sein könnte :) ...Anmelden lohnt sich aber auf jeden Fall so oder so meiner Meinung nach :) Also dann viel Spass damit! (Übrigens: Ich stehe bei der Initiation auf der rechten Seite...der vierte von rechts oder so ähnlich wenn ich mich erinnere!)

Montag, 12. November 2007

UT Cougars VS Sunderland Spartans


Gameday! Anspannung lag in der Luft, zum ersten Mal mussten sich die formierten Cougars bewähren, und zwar vor heimischer Kulisse gegen Kultgegner Sunderland. Eins vorweg: Da ich nach 6 Wochen Runningback Training über meine Position nicht mehr allzu glücklich war, hab ich mich kurzerhand entschlossen zur dunklen Seite der Macht zu wechseln und spiele jetzt Defense, Cornerback um genau zu sein (das ist -hauptsächlich- ein Passverteidiger für alle Laien). Zwar fühl ich mich da momentan pudelwohl aber aufgrund mangelnder Erfahrung sanken meine Chancen auf einen Einsatz beim ersten Spiel natürlich auf ein Minimum. Trotzdem war ich verdammt nochmal sowas von aufgeregt vor dem Spiel! Eine tolle Mischung aus Anspannung, Nervosität und Adrenalin...herrlich! Nachdem ich die sexy Hosen angelegt hab (nicht ganz einfach mit den ganzen Polstern) durfte ich endlich mein Cougars Trikot mit der Nummer 26 (die mir einfach in die Hand gedrückt wurde) überstreifen...ein erhebendes Gefühl! Auf zum Pitch hiess es sich bei voller Lautstärke warmmachen um dem Gegner gleich mal zu zeigen wer denn Herr in diesem Hause ist. Nach scheinbar endlosem Warmmachen gab es mit unseren Cheerleadern eine hochtrabende Spielervorstellung, wo ich mit meinem mittlerweile unglaublich beliebten Spitznamen noch am ehesten glänzen konnte. Wie erwartet befand ich mich nicht in der Startaufstellung und musste den meisten teil des Spieles am Rand fristen...

- Achtung, es folgt ein Spielbericht eines Sportereignisses! Jeder der sich nicht im entferntesten für American Football interessiert wird zwar nicht angehalten aufzuhören zu lesen aber zumindest gewarnt dass es ab hier langweilig werden könnte! -

Für alle die bei mir geblieben sind aber den Footballjargon nicht beherrschen hier ein kleines Glossar der wichtigsten Begriffe (für diesen Bericht):

Turnover: Verlust des Ballbesitzes an die andere Mannschaft
Drive: Serie von Spielzügen zum Erzielen eines Touchdowns
Punt: Kick in die gegnerische Hälft nach erfolglosem Drive
Kickoff (Return): Am Beginn des spiels und nach Touchdown wird der ball zum gegner gekickt der ihn dann möglichst weit zurück trägt.
2 point conversion: Zusatzversuch nach Touchdown, der zwei punkte bringt


Eins vorweg: Sunderland sind die absoluten Loser, und das seit Jahren... die haben noch nie gegen Teesside gewonnen und haben sogar erst einmal (!) in ganzen 10 Jahren überhaupt gegen Teesside gepunktet! Das letztemal wurden sie mit einem vernichtenden 50-0 vom Platz gefegt...wir waren also zurecht zuversichtlich in unser Team und sahen Sunderland eher als Aufbaugegner...kamen aber schnell in ziemliche Bedrängnis! Zwar konnte unsere Defense den ersten Drive abwehren und wir im Gegenzug auch sicher punkten, aber es zeigte sich schon dass sunderland durchaus ein ernst zu nehmender Gegner war! Und so geschah es dann auch dass Sunderland minuten später zum zweiten Mal gegen Teesside punkten konnte...Wir konnten zum Glück unseren Drive auch in Punkte ummünzen. Und dann kam es knüppeldick: Ein Kickoff Return von Sunderland wurde zum Ausgleich! Ergo hatte Sunderland zum zweiten mal gepunktet und ausgeglichen und wir standen mit dem schlechsteten Ergebnis gegen Sunderland aller Zeiten da. Zur Halbzeit lagen wir danke gelungener 2-point conversion dennoch mit zwei punkten vorne. Nach einer flammenden Rede von Defensecaptain "Angry" Rick ging es wieder aufs Feld. Endlich zeigten wir ein bisschen mehr Klasse und auch ich kam zum Einsatz! Leider nur im Kickreturn-Team, sprich für ca. 1o Sekunden in denen ich zum Erstaunen über mich selbst meinen mann gut umbolzen konnte. Nachdem wir nochmal in Führung kamen wollte Sunderland immer noch nicht aufgeben und konnte erneut ausgleichen...zu unserem Unmut! Dann schwammen ihre Felle jedoch davon und nach einem erfolgreichen Kickreturn unsererseits (bei dem ich sogar auf dem Feld war...juhuu!) rissen wir das Ruder an uns und zwangen sie zu turnovers, die dann schliesslich in einem 34:18 endergebnis mündeten...nicht glorreich aber gewonnen ist gewonnen!

60s, 70s and 80s Party

Nach einer eher ruhigen Woche wars am Freitag doch mal wieder dringend noetig ein bisschen auf die Piste zu gehen, und wie das Schicksal so wollte spielte es uns voll in die Karten und bescherte uns eine dicke Nacht voll mit der Musik oben genannter Dekaden...sprich: Saemtliche Hoehepunkte des musikalischen Schaffens des 20. Jahrhunderts waren eigentlich am Start, d astoerte der Fakt dass die von mir so geliebten 90er nicht verteten waren wenig (ist die einzig wahre 90s Party doch eh im Erlanger E-Werk). Mit einer Flasche Lambrini bewaffnet (der billgste Fusel den man hier finden kann und bevorzugtes Getraenk der lokalen Assis) ging es zum Preglow in der guten, alten Clifton Street. Hier wurde munter gezecht wenn auch nicht alle Gäste gewillt waren den späteren Abend im Hub zu verbringen, welches immerhin 4,50 für den Zutritt forderte. Immerhin hielt uns Franzmann Vincent bei Laune, der redlich drum bemüht war uns mit Erlebnissen, Meinungen und Geschichten zu erheitern, sich aber sichtlich schwer tat diese auch unters Volk zu bringen, da es um sein Englisch eher mittel bestellt ist. (wie bei den meisten Franzosen hier üblich!). Die Gruppe splittet sich also nach dem gemeinsanem Genuss von Alkoholika und während der Teil dem ich angehörte schon durch Anheizung in Form von a capella hits aus der Zeit glänzte (ich spielte in diesem Fall unserer Sangeskünstlerin Marlen lediglich die Bälle zu und zog es dann vor ihrer um Längen besserern Interpretation der Titel zu lauschen), räumte die andere Fraktion bereits etwas verfrüht das Feld...machte nix! Wir liessen uns nicht beirren und gingen gen Hub, welches wir dann zu unserem Unmut relativ leer vorfanden. wenigstens wurde so die Wartezeit an der Bar erheblich verkürzt. Während wir also die Pints leerten, füllte sich die Tanzfläche und wir konnten zu einem Sammelsurium an Klassikern von den Monkees über Diana Ross und die BeeGees bis hin zu den Frisurenganoven von Bon Jovi abgehen...extrem hoher Mitgröhl und Spassfaktor natürlich inbegriffen! Alles in allem ein überaus amüsanter Abend, der der kultigen 90er Party back home nicht ganz das Wasser reichen kann aber mich für einen Abend von gängigen britischen "The" Band Hanswürsten die alle nach Einheitsbrei klingen und meinen Nerv so gar nicht treffen verschont hat. Danke!

Donnerstag, 8. November 2007

Welcome to the kitchen of chef Frankenstein

Nachdem es für mich bislang ein in weite Ferne gerücktes Ziel war ein Gericht mit mehr als drei Zutaten zuzubereiten habe ich jetzt endgültig die beengenden, irdischen Fesseln des klassichen Kochens abgelegt um das von mir geprägte "Guerillakochen" auf einen neuen Level zu heben. so habe ich mit etwas Expermentierfreude und viel Mut heute ein neues Mahl kreiert, dass ich euch Gourmets da draussen nicht vorenthalten will und zugleich ans Herz legen will, ich bin überzeugt es findet seine Freunde! Zwar klingt es auf den ersten Blick wie ein von einem Verrückten zusammengeschustertes Snackmonster (was von der der Wahrheit jetzt soweit auch nicht weg ist) entfaltet aber erst bei genauerer Betrachtung und wenn man den Herstellungsprozess ausser acht lässt seine volle Rafinesse! Also aufgepasst und die weißgestärkten Ärmel hochgekrempelt, ihr müsst nie wieder Hunger leidern mit:

"The Hammermash"

Zutaten:

- Ein Leib Nan-Brot (eine Art indisches Brot, kann bei Bedarf auch mit dem sehr ähnlichen Pita ersetzt werden)
- 3-4 Hot-Dog Würstchen bzw. Knacker (je nach Grösse und Fleischbedarf)
- Ein paar Schnitzer Zwiebeln
- Einige Sprutzer BQ Sauce (vorzugsweise von meiner Lieblingsmarke HP, zartbesaitete Gemüter können auch auf Ketchup zurückgreifen)
- Eine angemessene Menge Käse nach Wahl (und damit meine ich REICHLICH Käse!)


Die eigentliche Zubereitung ist eigentlich relativ straightforward und fast schon selbtserklärend:

Schneidet die Würstchen in kleine Stücke und plaziert sie in ausgewogen auf dem Brot. Selbiges geschieht mit den Zwiebeln, die ihr je nach ästhetischem Empfinden entweder in Ringe oder Würfel schneidet. Verteilt eine großzügige Menge BBQ Sauce über den beiden Zutaten und dem Brot. Bedeckt das so vorbereitet Brot mit einer Schicht Käse, die sich im Idealfall über das gesamte Mahl erstreckt. Gebt nun das fertige Gericht in die Mikrowelle und lasst sich je nach Schmelzpegel des Käses und Mikropower für 30-90 rotieren...Voila! Ihr erhaltet ein Mahl, das optische vielleicht eher an den Auswurf einer durchzechten Nacht erinnert und auch nicht gerade durch besonderen Verzehrkomfort glänzt, aber die Vorteile liegen auf der Hand: Ihr erhaltet ein mehr als wohlschmeckendes, vitamnreiches und ausgewogenes Essen, dessen Zutaten relativ leicht zu beschaffen sidn, welches sich zudem in locker 5 Minuten zubereiten lässt und für dass ihr nichtmal den Ofen oder Herd anschalten müsst! Und als Sahnehäubchen: Das einzige Geschirr zum abspülen sind Teller und Besteck (die Zutaten werden direkt auf dem Brot geschnitten falls ihr fragt)...Ergo: Minimaler Aufwand, maximaler Geschmack! Ich klopfe mir bei aller Bescheidenheit selbst auf die Schulter in der Gewisseheit ein modernes Kunstwerk in Sachen Studentenküche geschaffen zu haben und bin überzeugt damit einen Meilenstein für alle faulen Kochamateure dieser Welt gesetzt zu haben. Geht nun und verbreitet die Kunde dieses neuen Fressgassenhauers, und versucht es ruhig einmal selbst...ihr werdet es nicht bereuen!

Mittwoch, 7. November 2007

Wie heisst des hier?!

Ein bisschen nutzlose Informationen am Rande:

- Axe heisst hier zwar Lynx, hat aber immer noch "Boom Chicka Wah Wah" :)

- Opel heisst hier Vauxhall und hat sowohl einen anderen Kühlergrill als auch ein andere Logo

- "Oil of Olaz" heisst hier schlichtweg "Olay" und hört sich saudoof an!

- Ein Schuhladen hier heisste schlicht und ergfreifend "Schuh" und ist sogar extrem hip

- Audi hat hier denselben Slogan wie daheim, "Vorsprung durch Technik", was natürlich keine Sau versteht!

- An Quizmaschinen kann man hier Geld gewinnen, was zu einem hohen Suchtpotential führt (Nicht bei mir allerdings, ich kann kaum eine Frage beantworten :))

- Obwohl die Stadt hier eigentlich ne Arbeiterklassenstadt ist, flitzen hier mindestens zwei Lamboghini und zwei Lotus regelmässig die Hauptstrasse runter...so arm können die hier nicht sein :)

- Der Kassierer am Lidl akzeptiert zwar keinen deutschen Personalausweis (bei dem sogar alles in Englisch draufsteht), wohl aber meinen Führerschein (bei dem das nicht der Fall ist!)

- Ein Pint ist in England auch ein Pint, sprich anstatt das Pint mit einer Linie unter dem Glasrand anzugeben wie wir es kennen wird das Glas komplett bis zum Rand gefüllt was zwangsläufig dazu führt, dass man immer was verschüttet. Sehr clever Tommies! :)

- Engländer lieben Kartoffelchips! Hier gibts an jeder Ecke winzige Päckchen "Crisps" in allen Variationen und man sieht ununterbrochen Leute mit diesen durch die Gegend laufen.

- Engländer lieben auch Schokoriegel. Zu meiner Freude, denn es gibt nichts spannenderes für mich in einem fremden Land andere Candybars zu kosten bis ich den besten gefunden habe (derzeit führend: Booster und Double-Decker, wem das was sagt!). Die Rückkehr des sogenannten "Wispa" Riegels aus den Achtzigern sorgte hier für helle Begeisterung!

- Engländer um die 40 haben in 9 von 10 Fällen unglaublich hässliche Unterarmtätowierungen (das sind für mich Tätowierungen keine hippen "Tattoos" :))

- Vom Schuldeutsch bleibt bei Engländern nicht viel hängen, die Versuche sind meist kläglich :) (Aber andererseits: hey, was kann ich bitte noch in Französisch sagen?)


Und die wichtigste Beobachtung von allen: Engländer halten sich und ihr Land für VÖLLIG verschieden vom "Festland" ... sind es aber in Wirklichkeit gar nicht! Denn, hey, bis auf ein paar andere Namen und volle Gläser läuft hier der selbe Scheiss ab wie daheim, also lasst euch von den Briten nix anderes erzählen :)

The housemates reloaded

Zunächst muss ich mich wohl rechtfertigen hinsichtlich der Frage: "Warum postet der Mann nix mehr?!"...nun es ist sicher keine Böse Absicht euch die Unterhaltung zu rauben, noch liegt es an meiner Schreibfaulheit! Es liegt lediglich daran, dass nennenswerte Ereignisse die letzten paar Tage rar gesät waren und ich eigentlich lediglich meiner Routine aus Uni, Training und daheim sein nachgegangen bin...also nichts was euch überraschen oder gebannt vor der Schirm fesseln würde! Nun ergreife ich aber Gegenmaßnahmen und beschäftige mich ein bisschen mit allgemeinen Beobachtungen und dergleichen. Und beginnen möchte ich mit einem zweiten Blick auf meine Mitbewohner, die ich mittlerweile ja doch ein bisschen besser kenne!


Kyle: Heisst in Wirklichkeit Frank Kyle Darren wie sich heraus stellte, bevorzugt aber verständlicherweise seinen 2. Vornamen. Ein Test ob er denn auch auf "Frankie-Boy" und dergleichen reagiert war erfolgreich und löste eigentlich gar keine Reaktion bei ihm aus. Er ist und bleibt der Stille in unserer Runde und verbringt eher weniger Zeit im Wohnzimmer sondern lernt oder zockt lieber in seiner eigenen Bude. Was zwar nicht heisst dass er ein Sozialspasti ist, aber eben ein bisschen zurückhaltender. Zudem steht der gute nach meinen Beobachtungen vollkommen unter der Fuchtel seiner Freundin (die uns auch schon mal besucht hat und eigentlich a ganz a Nette is :)). Zumindest scheint es so wenn ich ein bisschen die Telefonate der beiden belausche, die Freundin (Vicky heisst se glaub ich) ist offenbar rasend eifersüchtig was den armen Kyle, dem es scheinbar an Erfahrung mangelt da das hier seine erste längere Beziehung ist, immer wieder in Rolle des sich Verteidigenden stösst der Versuch das erregte Gemüt der holden zu beruhigen. Dennoch ist Kyle für die WG unverzichtbar, denn wie bereits erwähnt kümmert er sich um die meisten Formalitäten, Organisation etc. und wenn er nicht wäre würden wir vielleicht immer noch um ein Lagerfeuer im Kreis sitzend wie die Höhlenmenschen im Wonhzimmer hausen!

Neil: Konnte die hoch gesteckten Erwartungen die er selbst in der ersten Woche gesteckt hat nicht erfüllen! Hat sich zwar als Party Animal und Dauertrinker präsentiert gen Anfang, jedoch hat sein Spassfaktor rapide nachgelassen. Zwar sitzt er noch des öfteren im Wohnzimmer und schlürft ein Bierchen mit uns, aber Sätze wie "I'm going to bed early today" und "I'm not going out tonight" fallen für meinen Geschmack zu häufig. Obwohl er nur 2 Jahre älter ist als ich, kommt sich Neil wesentlich erwachsener vor als der Rest des Hauses, und das obwohl der Mann Comics liest und ein KUSCHELTIER besitzt! Zudem ist Neil derjenige der am ehesten über Dreck und Lärm rumheult (was ich mit meiner eher zurückgelehnten Art ja quasi nie mache) und hat sich deswegen schon den Titel "Mum" eingebrockt. Erschwert werden die Umstände durch seine immer wieder aufkeimenden Depressionen und sexuelle Frustration (die jedoch nach seinem Glasgow Trip beseitigt sein sollte befürchte ich!). Abgesehen davon besitzt er die Eigentschaft der Klugscheisserei was neben Angeberei wohl eine der schlimmsten menschlichen Züge in meinen Augen ist. Von daher sehe ich es mittlerweile davon ab über manche Themen mit Neil zu reden wenn es nicht unbedingt sein muss oder ich grosse Lust verspüre :) Dieses Bild scheint jetzt zwar sehr negativ, nennt aber nur die Minuspunkte die Neil seit seiner Ankunft eingefahren hat. Unterm Strich bleibt er ein mehr als lustiger Genosse mit dem man gut lachen kann. Anekdote am Rande: Unser letzwöchiger Runningag basierte auf der Tatsache, dass ich eines morgens halb verschlafen ins Bad getorkelt bin, welches nicht verschlossen war. Zu meiner (und seiner!!!) Überraschung stand aber Neil splitterfasernackt vor dem Spiegel um sich seiner Morgenhygiene zu widmen! Mein unangekündigtes Eintreten löste bei Neil eine äußert lustige und schwul anmutende Reaktion in form von Hüpfen und quietschen aus, während ich vom Schock paralysiert statt die Tür umgehend zu schliessen volle zwei Sekunden mich entschuldigend im Türrahmen stand :) Man kann sich vorstellen, dass das einschneidende Erlebnis seither anlass für allerlei Witzeleien gibt! Das nächste mal bitte absperren!

Iain: Mein absoluter Liebling! Iain ist zwar faul und verpeilt wie die Sau aber einfach nur jemand mit dem man gut Fez haben kann. Mit ihm sitz ich oft stundenlang im Wonhzimmer und trinke mittlerweile Cider (das neue Bier!) und dampfplaudere einfach nur munter vor mich hin. Unsere Gespräche sind dabei zum Teil schon klischeehaft männlich und drehen sich des öfteren um Frauen und Sport, jedoch ist kein Thema zu absurd von uns angeschnitten zu werden und aus Iains Ecke kommen dann schon mal unverhofft Fragen wie "Was ist dein Lieblingstier im Zoo?". Ausserdem ist Iain mehr als einfach zum Lachen zu bringen, hat aber selber auch eine ganz eigene Art von Humor und lustigen Phrasen die mich zum Teil auch Tage nachher noch irgendwie zum schmunzeln bringen. Jedenfalls vergeht mit ihm beim Fernsehschauen und das laufende Programm zu kommentieren die Zeit wie im Flug und lässt mich immer wieder ein Hoch auf das WG-Leben aussprechen! Wie bereits erwähnt ist ein weiteres Hobby von uns Wetten und so wird neben Sportergebnissen auch auf Sachen wie das Alter von Angelina Jolie oder auch Neils Anzahl von Sexualpartnern in Glasgow gewettet. standartmässig fliegen bei den Wetten 50 P in den Topf, sprich wir müssen in bester Holzinger-Manier stets nur "+1" "+2" etc. zählen! Peppt unsere Freizeit erheblich auf :)

Donnerstag, 1. November 2007

HELLoween: Rookie Initiation

Den Frischlingen des Footballteams stand die Nervositaet schon Tage vorher ins Gesicht geschrieben und erreichte an Halloween ihren Hoehepunkt: Denn just der tag des Grauens sollte fuer uns Rookies durch die "Initiation" (frei uebersetzt also "Frischling Taufe") zu eben diesem gemacht werden. Unter dem Codenamen "cheeseburger challenge" wurd uns das Unterfangen unterbreitet, aber schon lange war jedem Neuling bewusst was es an diesem verhaengnisvollen Abend setzen wuerde. Der Anfang war eher ruhig und man tarf sich mittags zum Kostuemkaufen in der Stadt. Ich der ich etwas knapp bei Kasse bin hatte dieselbe Idee wie alle anderen die ja vor zwei Wochen als Aerzte verkleidet feierten: Scary Doctor! Sprich : rein in den alten Kittel ein bisschen Kunstblut draufgesabbert und bisschen Gesicht bemalt...fertig ist das Halloweenkostuem! Die Masse der spieler entschied sich an diesem abend zwar fuer das im Zuge von "Fluch der Karibik" immer noch fabelhaft laufende Piratenoutfit, aber Halloween war eh nebensache! Den ganzen Tag wurde man mit zahlreichen doch sehr differenzierten meinungen zur abendlichen Taufe ueberschuettet. Von "Wird gar nicht so schlimm" bis "Youre gonna die boys :)"... jedenfalls konnten wir Rookies unsere Anspannung kaum verbergen...
Bereits um sechs stand das Vorgluehen auf dem Programm und waehrend sich alle schon in ihr Kostuem schmissen sollten wir Rookies unsere normalen Klamotten anbehalten und wurden stattdessen mit einem grossen "R" auf unserer Stirn gebrandmarkt. Der Tross zog in die Students Union um sich dort weiter aufzuwaermen und mit einer kleinen trinkrunde das Gelage zu eroeffnen. Jeder Rookie wurde angewiesen ein Pint Cider und ein Glas Wein in kuerzeste Zeit zu leeren...nicht kompliziert und daher auch von jedem leicht zu bewaeltigen. Nach ein paar witzeleien ging es dann weiter zur "Arena"...der Parkplatz eines naheglegenen Pubs. Wir Rookies durften diesen dann fuer 20 Minuten nicht verlassen waehrend vorbereitungen getroffen wurden. die ersten Rookies brachen in kaltem Schweiss aus...spaetestens als wir nach draussen getrieben wurden wo uns die alten Spieler, cheerleader und ein tobender Mob empfing. Von partyanfuehrer sarge wurden uns die Regeln unserer Tortur erklaert die wie folgend ablief:

Unsere Klamotten kamen zu allererst mal runter und wir wurden in der klirrenden Kaelte mit winzigen Glitzertangas eingekleidet. Socken kam an die Haende und Boxershorts sinnigerweise auf den Kopf. Auf Kommando hiess es einen knochentrockenen Cracker zu essen, anschliessend ein erstes von 3 "Dirty Pints" zu leeren...und ich meine DIRTY! Ich moechte nicht wissen was in diesen Gesoeffen alles drin war aber neben saemtlichen Alkholika dieser Welt wurden diese Hoellenwuerzen noch mit Muscheln, Krabben und instantnudeln abgeschmeckt (dagegen sind unsere Juletrunke fast harmlos!)...nach diesem Pint gings ans andere Ende der Arena wo unser persoenlicher Motivator (in meinem Falle Willis a.k.a "Flash") ueberwachte wie wir ein weiteres Dirtz Pint und einen Schnapps kippten...zurueck gerannt und fuenf mal um die eigenen Achse drehen um die Wirkung zu erhoehen hiess es als naechstes. Erwschwert wurde die uebung dadurch dass Spieler mit Schnapsflaschen das Feld patroullierten und man ihrer Aufforderung zu trinken wenn sie es fuer sinnvoll erachteten jederzeit bedingungslos folge leisten musste. Da mein Name wohl bekannt ist hielt es vor allem "Angry" Rick fuer sinnvoll mich des oefteren ein Schlueckchen nehmen zu lassen. Nach einem letzeten Pint, mehreren Drehungen, trockenen instantnudeln mit keksen und zehn Jumping-Jacks endete unsere Tortur endlich und wir durften uns stolz als echte "Cougars" betrachten. Einige Spieler hatten keinen besonders wiederstandfaehigen Magen und mussten noch vor Ort und Stelle das eben genossene wieder ans tageslicht bringen...lecker :)
Nach einer runde Bierbong fuer mich ging es dann zurueck zu Sarges Haus um mich fuer Halloween einzukleiden...von hier an verlaesst mich mein Gedaechtnis liebe Freunde! Ich weiss dass wir ins Barracude gegangen sind habe allerdings keine Ahnung wie ich da hin gekommen bin und wie lange ich dort geblieben bin...meine letzen Erinnerungen sind dass mich jemand in ein Taxi verfrachtet hat und der Fahrer mich die Fahrt ueber fragte ob ich kotze muesse, was ich vehement verneinte...allerdings nur bis ich im Haus war...da musste ich meinen mitbewohner Kyle mit einem "Sorry cant talk now" abspeisen und dann naehere Bekanntschaft mit der kloschuessel machen... Ich glaube eines von den Bieren war schlecht! Zum Glueck ist donnerstag ein eher ruhiger Tag fuer mich und ich konnte mich in aller Gemuetlichkeit auskurieren was auch bitter noetig war. Nach diesem Sauf-Pflichttermin beschliesse ich es zumindest in naher Zukunft etwas langsamer anzugehen und mich meinen universitaeren und sportlichen Verpflichtungen voll zu widmen :) Aber die naechste party wird kommen soviel steht fest und ich lass es mir nicht nehmen an vordester Front zu kaempfen, nur eben nicht in den naechsten Tagen. Alles in allem ein durchaus gelungener wenn auch kurzer (vergessen zu erwaehnen: Ich bin um 23:30 daheim aufgeschlagen, kein Rekord wie viele von euch wissen, aber doch im oberen Drittel) abend und wie man hier so schoen sagt "a good crack". Es muessten eigentlich zahlreiche Filme und Fotos von meinem Unglueck existieren, die ich sollte ich sie in meine finger kriegen entweder umgehend vernichte oder hier poste...des ueberleg ich mir noch! Es lohnt sich also immer nach ein paar Tagen nochmal nach unten zu scrollen und zu gucken ob ich einem Eintrag ueber eine Party oder so vielleicht nachtraeglich noch ein Foto hinzugefuegt hab (so geschehen bei Pimps and Hoes und Doctors and Nurses z.B.)