Dass diese anfangs etwas steif wirkende Veranstaltung gerade mit dem stadtumfassenden Super-Saufevent "Carnage" auf ein Datum viel ist vielleicht schade, aber während sich der Rest des Boro Studententums auf einem Monsterpubcrawl die Lichter ausschoss, hatten wir "Sportler" und Vereinsmitglieder auf einem riesigen Dinner unsere Freude. Nach einem kleinen aber feinen Vorglühen ging es im Bus Richtung "Tall Tress" Nobelhotel im Vorort Yarm, wobei die Weichen auf der Fahrt schonmal Richtung derbe Gaudi statt feinen Manieren gestellt wurden und Quotenschotte Charlie Brown, der zu diesem Anlass extra seine komplette Kilt-Montur rausgekramt hatte (Wert über 2000 Euro...) wurde von allen Seiten genötigt beim erklingen des "Freeeedom!" Rufes selbigen Kilt zu heben und den Leuten seine traditionell unbedeckte Kehrseite zu präsentieren! Vielleicht nicht der schönste Anblick für die Mitreisenden aber ein Lacher für uns! Im großen Ballsaal ging es dann für alle rausgeputzten Gäste zunächst mal an ihre Tische um sich ein paar lahme Reden anzuhören und sich dann über das (mittelmäßige) Drei-Gänge-Menü herzumachen, dass immerhin einen Wahnsinns-Nachtisch bereit hielt. Wir hielten es für das beste uns an der Bar des Öfteren mal eine Auszeit zu nehmen und den ein oder anderen Tequila zu schlürfen um die Wartezeit zum eigentlich Fetz zu verkürzen... Mit zum Teil schockierenden Folgen: Ich und einige Kumpels waren schon kurz vor der eigentlichen Vergabe der Preise (um die es in erster Linie ging) kritisch nahe dem K.O. und ich für meinen Teil verfolte das ganze Händegeschüttel und Trophäenüberreichen gar nicht, bei dem wir eh nichts gewonnnen haben (waren aber immerhin für Mannschaft des Jahres nominiert)... Nach einer ausgedehnten Ausnüchterungspause auf dem Parkplatz und vor dem Hotel kamen meine Kräfte jedoch langsam wieder zurück und ironischerweise hatte ich tatsächlich nur den langweiligen Teil des Abends verpasst und war dann um Punkt Mitternacht bereit mich wieder mit vollen Batterien ins Getümmel zu stürzen und mit meiner Mannschaft die Bühne zu stürmen um die Partywilligen zu mobilisieren. Nach rituellen Gruppentänzen und der hier als Conga-Line bekannten Polonese durch den kompletten Saal hiess es weiter feiern und ich wagte mich sogar wieder an ein Tässchen Cider um den Abend abzurunden. Auf jeden Fall war die Stimmung ausgelassen und gut und jeder hatte seinen Spaß während uns der DJ klassische Partyraketen um die Ohren pfeiffen ließ. Wäre da nicht diese kleine Sache zwischen uns und den Rugby Jungs, die irgendwie immer dazu führt das wir nicht wirklich miteinander auskommen. Da ist unser neu-gewählter Vorstand (zu diesem Zeitpunkt noch im Wahlkampf sozusagen :)), Matt der des öfteren mal mit "Jaz" einem Rugby-Oberspacko (mal ganz neutral betrachtet) aneinandergerät und die schon des öfteren der Schlägerei nahe waren. Ich war zum fraglichen Zeipunkt allerdings eher mit Tanzen beschäftigt und merkte nur wie sich plötzlich Rudel bildeten und Sekunden später Matt sich auf "Pikey" einen anderen Rugbyspieler sürzte, diesen zu Boden riss und begann munter auf ihn einzudreschen bevor die beiden angetrunkenen Streithähne von ihren Teammitgliedern getrennt wurden, was wiederum Jaz auf den Plan rief und für verhärtertete Fronten sorgte, während unser eigener Teamrowdy "Thug" schon die Knöchel knacksen ließ...zum Glück wurde ein größeres Unheil abgewendet und die große Keilerei blieb schließlich aus, sehr zur Freude derer die gerne weiterfeiern wollten. Betroffene Rugbyspieler und nach einer erstaunlich langen Zeit schlussendlich auch unser Kumpel Matt sahen die rote Karte und wurden der Veranstaltung verwiesen. Der Zwischenfall sorgte aber nur kurzzeitig für lange Gesichter bis es wieder Richtung Party ging. Irgendwann beschlossen Sarge und ich dann die Zelte abzubrechen und den nächsten Bus gen Heimat zu nehmen um uns mit ein paar Bier und köstlichem Hühnchen bei ihm einen netten Afterparty Abend zu machen. Gesagt getan wir traten die Rückreise an und liefen gegen halb vier dann bei Sargie ein wo wir einen abgekühlten Matt vorfanden und die unklaren Ereignisse des Abends nochmals deailliert reflektierten, nachdem es dann draußen schon wieder langsam hell wurde fasste ich mir ein Herz und düste die paar hundert Meter noch nach Hause um endlich diese unbequemen Schuhe loszuwerden und mir wohlverdienten Schlaf zu gönnen.
PS: Wenn der Link des letzten Eintrages nicht geht solltet ihr "Daily Mail Calella" googeln und auf den ersten Link klicken!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen